Jesus Christus
Prince of Piece, gemalt von Akiane Kramarik

Seine Biographie anhand der Bibel:

Jesus wurde in Bethlehem zur Zeit des römischen Kaisers Augustus und Herodes des Großen, der damals unter römischer Hoheit König in Jerusalem war, in ärmsten Verhältnissen, vermutlich in einem Stall (in der Bibel steht nur „Krippe“, womit ein Futtertrog für Tiere gemeint war), zur Welt kam. Seine leibliche Mutter war Maria, die Verlobte des Zimmermann Josef aus Nazareth, dessen Stammbaum bis zu König David zurück reicht und von Lukas sogar bis zurück zu Adam, dem allerersten Menschen, verfolgt werden konnte (Lukas 3,23-38). Somit galt Jesus rechtlich als „Sohn Davids“ und er wurde sogar im selben Geburtsort wie David geboren. Da Maria vom Heiligen Geist schwanger wurde (Mt 1,18) und zur Zeit der Empfängnis und auch während ihrer ganzen Schwangerschaft Jungfrau war, ist die Geburt Jesu eine Jungfrauengeburt, was Jahrhunderte vorher bereits vorhergesagt wurde (Jes 7,14). Josef war somit nicht der leibliche, aber der rechtliche Vater. Diese Rolle übernahm er auch, nachdem ihm ein Engel alles erklärt hatte, denn Josef hatte sich im Herzen vorgenommen, seine Verlobte zu verlassen, da er sie des Ehebruchs (der schon in der Verlobungszeit als solcher zählte und mit dem Tode bestraft wurde nach dem Gesetz Mose) verdächtigte. Diesen Entschluss nahm er zurück und erwies sich als treuer und guter Vater für den erstgeborenen Sohn von Maria, was auch seine Umgebung so wahrnahm und bezeugte: 

Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, sodass sie staunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Wunderkräfte? Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder heißen Jakobus und Joses und Simon und Judas? Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher hat dieser denn das alles? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus! Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen. (Mt 13,54-58)

Im Prinzip das Selbe berichtet uns auch Markus. Wir erfahren an dieser Stelle einige höchst interessante und - je nach Theologie - höchst umstrittene Details über Jesu Familie: Er hatte vier leibliche Brüder von denen wir die Namen überliefert bekommen haben, und dass Er auch eine uns unbekannte Anzahl Schwestern hatte, deren Namen uns ebenfalls nicht bekannt sind. Wir erfahren ferner, dass Seine Nachbarn und auch Seine Familie (Markus wird in dem Punkt deutlicher) nicht an Ihn glaubten, sondern Anstoß an Ihm nahmen. Es folgt darauf der berühmte Ausspruch Jesu, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt. Maria, die Mutter Jesu, war also nach Seiner Geburt nicht eine immerwährende Jungfrau, wie es die Jahrhunderte später erdichteten Marien-Dogmen der römisch-katholischen Kirche festlegten, und wie es auch eine Reihe anderer christlicher Großkirchen lehren, sondern gebar noch einige Kinder, höchstwahrscheinlich alle mit Josef als leiblichen Vater, der um einiges älter als sie war (Maria soll zur Geburt Jesu laut außenbiblischen Quellen etwa 16 Jahre alt gewesen sein, Josef bereits über 40) und zur Zeit des öffentlichen Auftretens Jesu nicht mehr erwähnt wird, vermutlich weil er nicht mehr lebte (als Jesus 30 Jahre alt war, müsste Josef demnach über 70 gewesen sein). Die Apostel und deren Schüler berichten von den Brüdern Jesu an mehreren Stellen. Zwei Seiner Brüder, Jakobus und Judas, spielten nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt eine wichtige, ja tragende, Rolle in der Urgemeinde und schrieben sogar Briefe, die uns in der Bibel bis heute erhalten sind: der Jakobusbrief und der Judasbrief.