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Interlinearübersetzungen LXX und MT

Der Vergleich macht uns sicher: alle Zeugen der ersten drei Jahrhunderte bestätigen einmütig den Wortlaut der Septuaginta in jedem einzelnen aller zwölf Verse! Damit ist der Gebrauch der LXX in den ausschlaggebenden Jahrhunderten, wo die gesunde Lehre noch unverfälscht war, überwältigend und durchgängig bewiesen.

Aber was ist mit dem Masoretentext? Er weicht an vielen Stellen von der Septuaginta derart stark ab, dass man sich unweigerlich fragen muss, welcher Geist hinter diesem „Hebräischen Text“ in Wahrheit steckt. Er sieht wie menschliches Machwerk aus. Es muss also nicht nur eine historische Bewertung stattfinden, sondern auch eine geistliche.

Der Heilige Geist hat die Septuaginta eindeutig bestätigt, schon bei ihrer Entstehung (wir haben darüber hier geschrieben), dann durch den Gebrauch durch den Sohn Gottes, dann durch den Gebrauch der biblischen Autoren, die alle vom Heiligen Geist inspiriert waren, und schließlich durch den Gebrauch der Urgemeinde und der frühen Christen. Die Septuaginta ist somit die einzige Übersetzung, die als vom Heiligen Geist inspiriert betrachtet werden darf. Aber wie passt dann die heute beliebte Erzählung, der Masoretentext sei der Grundtext aus dem die Septuaginta übersetzt wurde, wenn er doch dermaßen weit von ihr abweicht?

Die Abweichungen sind enorm:

Der Masoretentext spricht von einem Herrn, dem es gefällt zu quälen, zu zerschlagen und zu strafen. Von einem Knecht, der unsere Krankheiten und Leiden trägt, den viel Strafe trifft, der mit anderen Starken teilen muss, der seine Tage durch sein Schuldopfer verlängern wird, der bei einem Reichen im Tod war, und der für die Gottlosen betet, um nur ein paar zu nennen.

Nichts davon steht in der Septuaginta, das meiste davon widerspricht ihr und dem Zeugnis des Neuen Testamentes. Denn nirgendwo sonst steht, dass Gott sich freut, seinen Sohn zu quälen, zu schlagen und zu strafen. Es fällt der Masoretentext an vielen Stellen nah an der Grenze zur Gotteslästerung auf oder hat sie überschritten, speziell aber im Buch Jesaja, das immerhin von einem Prophet des Herrn geschrieben wurde. Die Geister der Propheten sind zu prüfen! Und die Propheten selbst auch, das gebietet uns Gott sowohl im Alten wie im Neuen Testament.

Und da fällt im Vergleich zur LXX schon deutlich auf, dass der MT ein ganz anderes Gottesbild verkündet, ein dämonisches. Das werden wir uns in einem anderen Beitrag genauer ansehen. Am Ende ist es so, dass der Masoretentext uns nicht Jesus Christus zeigt und schon gar nicht seinen barmherzigen Vater im Himmel (vgl. unseren Beitrag: „Warum musste Jesus so unmenschlich leiden und sterben?“), sondern den Knecht eines anderen Herrn. 

Die vergleichende Gegenüberstellung von Jesaja 53 zeigt überzeugend, dass die zwei Grundtexte nicht vom selben Geist kommen. Und sie zeigt, dass der Heilige Geist die Septuaginta inspiriert und bestätigt hat, vom ersten Auftreten des Sohn Gottes (Welchen Text zitierte Jesus Christus?), über die Apostel, bis zu den frühen Christen der ersten drei Jahrhunderte.

Übrigens hielt der selbstverständliche Gebrauch der LXX noch viel länger an. Manche Kirchen und Gemeinschaften betrachten noch heute die Septuaginta  als das unverfälschte Wort Gottes. Damit haben sie die Einheit mit den frühen Christen und insbesondere mit dem Christus und Seinen Aposteln bewahrt, für die Jesus schon am Abend vor seiner Kreuzigung betete (Joh 17,21). Denn sie alle heiligten und bestätigten die Septuaginta als das Wort Gottes. Wie sieht es aber mit Dir heute aus? Wem folgst Du? Mit wem hast Du eine Einheit hergestellt? Glaubst Du an den Herrn und seinen Knecht, den Dir der Masoretentext zeigt oder an den Herrn und Christus in der Septuaginta?