Ich kenne Menschen, die wollen und müssen an jeder Person und Situation immer das Gute sehen und fordern das auch ein. Ich nenne sie mal liebevoll „Herr Optimist“ und „Frau Gutemiene“. Stellt ihr Kind etwas an, sagen sie: „das kann jedem passieren, das macht nichts.“
Werden sie selbst auf Fehler angesprochen, kommt sofort die Gegenfrage inklusive Belehrung: „Haben wir denn nicht auch viel Gutes getan? Du darfst nicht auf die Fehler sehen, du musst auf das Positive sehen.“
Kritisiert man ihre Kirche, indem man ihnen aufzeigt was dort Falsches gelehrt und praktiziert wird, so erwidern sie: „Es ist nicht alles falsch, es gibt dort auch viel Gutes.“
Zeigt man ihnen, was ihr Lieblingsprediger oder ihr Lieblingsreformator Falsches gelehrt und Schlechtes bewirkt hat, und welcher falsche Geist dahinter steht, so kontern sie: „Der war ein Kind seiner Zeit und hat auch viel Gutes bewirkt.“