• Und was passierte, als die Christen aufhörten sie zu predigen

Das war eines der Erkennungsmerkmale der frühen Christen: Sie waren nicht von dieser Welt. Sie lebten hier als Fremde, als Fremde und Ausländer. Sie waren Bürger des Königreiches Gottes. Da Christen in den Reichen dieser Welt fremd sind, haben sie natürlich andere Werte und Gesetze, denen sie folgen. So lebten auch die Urchristen.

Athenagoras von Athen, ein weiterer frühchristlicher Apologet und Schriftsteller, der das Christentum vor den Römern verteidigte, sagte zum Beispiel Folgendes über seine Mitchristen:

Denn wir haben die Lehre empfangen, Leute, die uns quälen, nicht ebenfalls zu schlagen, und Leute, die uns vertreiben und ausrauben, nicht einmal vor Gericht zu fordern, sondern ersteren, wenn sie uns schmählich auf die Schläfe schlagen, auch die andere Seite des Kopfes zum Schlage darzubieten und letzteren, wenn sie uns den Leibrock nehmen, auch noch den Mantel auszuliefern. (Athenagoras, Bittschrift für die Christen (BKV), 1.Kap. (c. 175, E), 2.129.)

Sie sehen darin zweifellos eine Reflexion der Lehren Jesu aus der Bergpredigt.

Clemens von Alexandria schrieb:

Vor allem dürfen Christen die Vergehen von Sündern nicht mit Gewalt korrigieren. (Clemens von Alexandrien, aus dem Englischen übersetzt (ANF), Fragments of Clemens Alexandrinus (um 195, E), 2.581.)

Tertullian schrieb:

Denn was ist der Unterschied zwischen dem Provokateur und dem Provozierten? Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Erstere zuerst das Böse getan hat, der Letztere aber danach. Jeder von ihnen ist in den Augen des Herrn verurteilt, weil er einen Menschen verletzt hat. Denn Gott verbietet und verurteilt jede Schlechtigkeit. Bei bösen Taten wird keine Rücksicht auf die Ordnung genommen. Das Gebot ist absolut: Böses soll nicht mit Bösem vergolten werden. (Tertullian, Über die Geduld, Kapitel 10, übersetzt aus dem Englischen (ANF), (c. 200, W), 3.713.)

Tertullian spricht hier nicht nur theoretisch und sagt, es wäre schön, wenn die Christen so leben würden. Dies war eine Schrift, die an die Römer gerichtet war. Tatsächlich kritisierten die Heiden die Christen, weil sie anders waren. Etwa der Heide Celsus spottete über Jesus:

Also ist nachgewiesen, dass, wenn Jesus sich, wie Celsus sagt, „in bäurischer Form“ so ausdrückt: „Dem, der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere dar“ und „Wer mit dir rechten und deinen Leibrock wegnehmen will, dem lasse auch den Mantel“ , dass er mit diesem in solche Form gekleideten Gebot dem menschlichen Leben mehr Nutzen gebracht hat, als Plato in seinem Kriton. (Origenes, Gegen Celsus (BKV), Siebentes Buch, 61 (c. 248, E), 4.634.)

Die Welt wusste also schon, dass Christen nicht Böses mit Bösem vergelten, und der Grund dafür ist, dass sie verstanden haben, dass im Christentum die Mittel, die man einsetzt, um etwas zu tun, genauso wichtig sind wie der Zweck.