• Wie ein wichtiges Gebot ins Gegenteil verdreht wurde

Fazit

Die frühen Christen gehorchten erstens nur von Gott gegeben Obrigkeiten und zweitens nur soweit es ihnen ihr gutes Gewissen erlaubte, das von ihrem Glauben geprägt war. Sie folgten kompromisslos dem Vorbild von Jesus und Seinen Aposteln bis in den Tod. Dabei stellten sie immer Jesus Christus und dessen Worte und Lehre über alle anderen. Die Evangelien und speziell die Bergpredigt darin waren der Maßstab, an dem jede andere Schrift und Lehre gemessen wurde. Sie beschränkten daher ihre Untertanenpflicht hauptsächlich auf das Zahlen von Steuern und Beten für die Obrigkeit und lebten ansonsten ausschließlich nach den Gesetzen Gottes, die schon damals oft im Konflikt mit den weltlichen Gesetzen standen. Deswegen erregten die frühen Christen in der Welt immer wieder Anstoß, von der sie sich auch bewusst absonderten. Daher wurden sie, nur weil sie Christen waren, von den Obrigkeiten verfolgt, verurteilt und getötet. Das geschieht auch heute noch in manchen Ländern.

In den meisten Fällen ist es heute aber wohl eher so, dass „Christen“ wegen eines falschen Glaubens sterben, nämlich dann, wenn sie von ihrem Glauben getrieben in den Krieg ziehen, nicht selten gegen andere „Christen“ (wie aktuell wieder in der Ukraine), und dort fallen. Und damit verstoßen sie in Wahrheit gegen das, was Paulus in Römer 13 eigentlich meinte und sowieso gegen das Gebot Christi. Und das ist tragisch, denn Christus wird am Ende das letzte Wort haben, jedermanns Früchte beurteilen und alle Gesetzlosen fortjagen. Besonders schlimm treffen wird es gerade jene, die ihr Leben lang glaubten, sie seien „Christen“, sich aber nicht den wirklich von Gott eingesetzten Obrigkeiten unterordneten, sondern lieber den selbstgewählten Regimen gehorsam waren:

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! (Mt. 7,16-23)