Wenn wir solche verblendeten Bibeln und Bibelübersetzungen haben, wie können wir dann richtig Bibel lesen? Dann sind wir doch unschuldig, wenn wir alles falsch verstehen. Wäre das nicht ein böser Gott, der uns das zumutet?
Irgendwie beantworten sich diese Fragen nach all dem bisher Gesagten von selbst, meine ich. Denn Gott behandelt niemand ungerecht. Er verblendet nur die Herzen der Ungläubigen, die abgewichen und verdorben sind. Die haben es nicht anders gewollt und daher verdient. Alle jene aber, die nach Gott fragen und die Wahrheit suchen, denen hilft Gott auf den rechten Weg, die werden finden. Das bestätigt die Schrift bei jeder Gelegenheit. Auch zur Zeit des bösen Königs Ahab, der sich extra 400 Propheten hielt, die ihn bestätigten, anstatt auf Gott zu hören, gab es einen Prophet Gottes, Micha, der die Wahrheit kannte und sagte. Aber wer hörte auf ihn? Nur dieser eine gottesfürchtige König von Juda. Dem half Gott, der war nicht verblendet, und so führte Gott den guten König Josaphat zu dem einzigen guten Propheten Micha. So arbeitet Gott und so arbeitet der Heilige Geist in der ganzen Bibel: er führt die richtigen Menschen zueinander, insbesondere die Propheten und Lehrer zu ihren Jüngern. Ich empfehle jedem, diese Geschichte zu lesen. Sie ist brandaktuell heutzutage. Die Geschichte wiederholt sich leider, weil die Menschen nicht aus ihr lernen. Es reicht ein Mensch, der die Wahrheit sagt, damit man sie erfahren kann. Aber man muss ihn suchen und anhören, so wie es Josaphat tat. Wer das nicht tut, sondern lieber auf hunderte verweltlichte, ungläubige Menschen hört, die nur das reden, was alle anderen sagen, ist selbst schuld, wenn er verblendet wird und in sein Verderben rennt.
Die gute Nachricht ist jene: wir haben noch die guten alten Lehrer zur Verfügung, die frühen Christen, und es gibt ja auch heute noch die guten Lehrer, die trotz aller irreführenden Bibelübersetzungen die Wahrheit erkennen und lehren. Und dafür wird Gott immer sorgen, dass wenigstens einer da ist, der die Wahrheit sagt und lehrt. Das wird bis zum Ende so sein. Aber diese Leute werden immer in der Minderheit sein, man wird sie immer suchen müssen. Schon im Alten Testament mussten sich die Propheten und Lehrer Gottes oft verstecken, weil sie von der Mehrheitsgesellschaft verfolgt und getötet wurden. Zur Zeit der Apostel war das nicht anders. Jeder Apostel wurde verfolgt und jeder wurde misshandelt, sie alle waren Märtyrer für ihren Herrn. Die guten Lehrer wurden immer schon verfolgt, und die schlechten immer schon anerkannt von den Mächtigen der Welt und der Mehrheit des Volkes. Das ist laut Schrift zu erwarten. Gibt dir das nicht zu denken? Und es wird immer schlimmer werden, sagte Jesus Christus, der den großen Abfall von der richtigen Lehre und dem richtigen Glauben prophezeite am Ende bevor Er wiederkommen wird. Micha war allein gegen 400 falsche Propheten. Jesus war allein gegen tausende Sadduzäer. Die Zeiten werden schlimmer, der Abfall von Gott immer größer. Es ist also zu erwarten und völlig im Einklang mit der Schrift, wenn heute das Verhältnis von richtigen zu falschen Propheten noch viel, viel krasser ist als zur Zeit Jesu oder zur Zeit Michas.
Deswegen braucht es uns weder zu verwirren noch zu entmutigen, wenn es viele falsche Ratgeber und Lehrer, aber nur wenige gute gibt. Die wenigen guten sollten uns Ermutigung sein. Es gab nie eine Zeit in der Menschheitsgeschichte, wo alle Menschen abgewichen sind von Gott, auch wenn es am ersten Blick so aussah. Man muss, wenn man ernsthaft und vorbehaltlos nach Gott fragt und von ganzem Herzen die Wahrheit sucht, immer nach den wenigen Ausschau halten, nie nach der Mehrheit. Auf dieser Welt wird es nie eine Mehrheit für die Wahrheit geben, weil die Mehrheit nichts von Gott wissen will. Auch heute noch können wir Paulus richtig lesen lernen, weil es heute noch gute Lehrer zu finden gibt, die wissen wie es geht, weil sie es auf die richtige Art lernten: nämlich von den guten Lehrern, die eine Überlieferungskette bis zu den Aposteln hatten. Alle anderen wenden sich an die vielen Unwissenden, die zwar untereinander auch nicht einig sind, aber allesamt nur menschliche Lehren vortragen und deswegen nur menschliche Irrtümer verbreiten.
So wie Thomas von Aquin im 13. Jh:
Der Teufel aber wird der „Gott dieser Welt“ genannt, weil jene, die da weltlich leben, ihm dienen; wie ja auch der Apostel sagt (Phil. 3.): „Deren Gott ist der Bauch.“ (Thomas von Aquin (1225-1274), Summe der Theologie: Prima Pars, Prima Pars, Quaestio 65, Erster Artikel. Die Körpernatur ist von Gott.)
Dieser Thomas hat zwar verstanden, dass für viele Menschen ihr Bauch ihr Gott ist, aber er lehrte leider auch, dass der Teufel „der Gott dieser Welt“ genannt wird. Von wem er das hat, haben wir bereits erfahren. Und zu welcher Sorte Lehrer ihn das macht, ebenfalls.
Und ich hörte die Stimme des Herrn sagen: »Wen soll ich senden, und wer wird zu diesem Volk gehen?« Und ich sagte: »Siehe, hier bin ich; sende mich!«
Und er sagte: »Geh hin und sage diesem Volk: Mit dem Gehör werdet ihr hören und doch gewiss nicht verstehen, und schauend werdet ihr schauen und doch gewiss nicht sehen; denn das Herz dieses Volkes verfettete, und mit ihren Ohren hörten sie schwer, und ihre Augen schlossen sie, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und umkehren, auf dass ich sie heilen werde.« (Jes 6,8-10, LXX Deutsch)
Verfallt in Lähmung und Fassungslosigkeit und Rausch, aber weder vom Sikera noch vom Wein denn der Herr hat euch getränkt mit einem Geist der Lähmung, und er wird zufallen lassen ihre Augen und die ihrer Propheten und die ihrer Machthaber – sie, die das Verborgene sehen! Und all diese Worte werden für euch sein wie die Worte dieses versiegelten Buches, von dem – wenn man es einem Menschen gibt, der lesen und schreiben kann, und sagt: »Lies dies!« – dieser sagen wird: »Ich vermag es nicht zu lesen, denn es ist versiegelt!« Und wird dieses Buch in die Hände eines Menschen gegeben, der nicht lesen und schreiben kann, und sagt man ihm: »Lies dies!«, dann wird er sagen: »Ich kann nicht lesen und schreiben.«
Und der Herr sprach: »Dieses Volk naht sich mir, mit ihren Lippen ehren sie mich, ihr Herz aber ist weit entfernt von mir; vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Menschengebote und -lehren erteilen. Darum siehe, ich werde fortfahren, dieses Volk umzuwandeln, und werde sie umwandeln und werde die Weisheit der Weisen vernichten und die Einsicht der Einsichtigen verbergen.«
Wehe über sie, die in der Tiefe einen Ratschluss ausführen und nicht durch den Herrn; wehe denen, die im Verborgenen einen Ratschluss ausführen und deren Werke in Finsternis geschehen, und sie werden sagen: »Wer hat uns gesehen, und wer wird uns erkennen oder das, was wir tun?« Werdet ihr nicht wie der Ton des Töpfers angesehen werden? Wird etwa das Gebilde zu dem Bildner sagen: »Nicht du hast mich gebildet!«, oder das Machwerk zu dem, der es gemacht hat »Du hast mich nicht fachkundig gemacht!«? (Jes 29,9-16, LXX Deutsch)
So setz dich nun und schreibe dies auf eine Schreibtafel und in ein Buch, weil dies für Tage künftiger Zeiten gelten wird, ja für immer. Denn sie sind ein ungehorsames Volk, falsche Söhne, die das Gesetz Gottes nicht hören wollten, die den Propheten sagen: »Verkündet uns nicht!«, und denen, die Visionen schauen: »Teilt (sie) uns nicht mit, sondern teilt uns mit und verkündet uns eine andere Irreführung, und bringt uns ab von diesem Weg, nehmt diesen Pfad von uns weg, und nehmt den Heiligen Israels von uns weg!« (Jes 30,8-11, LXX Deutsch)
Denn ich bin der Herr, der Gott, und es gibt nicht sonst außer mir einen Gott – und du kanntest mich nicht –, damit die vom Aufgang der Sonne und die vom Untergang erkennen, dass es außer mir einen (Gott) nicht gibt, ich bin der Herr, der Gott, und es gibt nicht einen sonst; ich bin der, der Licht bereitet und Finsternis gemacht hat, der Frieden macht und Böses schafft; ich bin der Herr, der Gott, der dieses alles macht. (Jes 45,5+6, LXX Deutsch)
Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Offenbarung 3,22)