Mammon kommt in der Bibel viermal vor und ist daher biblisch.

Das Wort Mammon kommt von dem Griechischen Wort mammōnas (μαμμωνᾱς G3126) und dieses wiederum aus dem aramäischen Wort mamôna. Beide bedeuten Reichtum, Schatz, Wohlstand, Geld, Besitztümer.

In der Bibel verwendet nur Jesus Christus dieses Wort, einmal in der berühmten Bergpredigt im Matthäusevangelium, und dreimal im Kapitel 16 vom Lukasevangelium:

Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon (Mt 6,24)

Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn ihr Mangel habt, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten! Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu wart, wer wird euch das Wahre anvertrauen? Und wenn ihr mit dem Gut eines anderen nicht treu wart, wer wird euch das Eure geben? Kein Knecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! (Lk 16,9-13)

Die Reaktion der Zuhörer auf diese Rede macht klar, was Jesus mit Mammon meinte und mit wem Er es sich verscherzte:

Das alles hörten aber auch die Pharisäer, die geldgierig waren, und sie verspotteten ihn (Lk 16,10)

Die Geldgierigen verspotten Jesus. Es geht auch aus beiden Reden von Jesus hervor, wie Gott zu Geld und Reichtum steht: sie sind alles andere als neutral, sondern vielmehr seine Konkurrenten, seine Gegner. Der Mammon ist ungerecht (siehe oben). Gott ist aber gerecht:

Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. (5Mo 32,4)

Der HERR ist gnädig und gerecht, ja, unser Gott ist barmherzig. (Ps 116,5)

Die geldgierigen Menschen können Gott nicht dienen, denn sie dienen dem Mammon, der heute mehr denn je der eigentliche Gott der meisten Menschen auf der Erde ist, wie auch entlarvende Sprüche sich täglich bewahrheiten: „Money makes the world go round.“ oder „Geld regiert die Welt!“

Geldgier wird in der Bibel oft verurteilt und sogar als Wurzel allen Bösen identifiziert:

Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht. (1.Tim 6,10)

Und so bewahrheitet sich täglich millionenfach auf der Erde, dass Jesus Christus recht hatte, wenn Er urteilte, dass niemand Gott und dem Geld gleichzeitig dienen kann. Auch wenn Menschen immer wieder Jesus in diesem Punkt zu widerlegen versuchen, indem sie sich verbissen bemühen beiden gleichzeitig zu dienen, wird es am Ende genau so sein wie Christus sagte: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!“ Es geht nicht. Die beiden sind Gegensätze. Das kommt an vielen Stellen der Bibel deutlich zum Ausdruck. Reichtum ist ein Hindernis und meistens sogar der Grund, warum Menschen nicht ins Reich Gottes kommen werden:

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen! Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt! (Mt 19,23-24)

Das Gleichnis, das Jesus von dem reichen Mann und dem armen Lazarus erzählte, macht seither auch vielen Bibellehrern zu schaffen, weil Jesus darin keinen andern Grund dafür angibt, warum der Reiche nach seinem Tod am Ort der Qualen landet, als eben seinen Reichtum:

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer namens Lazarus, der lag vor dessen Tür voller Geschwüre und begehrte, sich zu sättigen von den Brosamen, die vom Tisch des Reichen fielen; und es kamen sogar Hunde und leckten seine Geschwüre. Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde.

Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und als er im Totenreich seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er den Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich über mich und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme!

Abraham aber sprach: Sohn, bedenke, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus gleichermaßen das Böse; nun wird er getröstet, du aber wirst gepeinigt. Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, sodass die, welche von hier zu euch hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.

Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest — denn ich habe fünf Brüder —, dass er sie warnt, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen!

Abraham spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun! Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände! (Lk 16,19-31)

Auch wenn es dem einen oder anderen Reformator nicht gefällt, am Ende wird es genauso sein, dass vielen Menschen ihr Reichtum den Zutritt zum Königreich Gottes verhindern wird. Genauso wie Jesus Christus ankündigte und mit gutem Grund davor warnte:

Denn niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Wer Ohren hat, der höre.

 

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      Mammon kommt in der Bibel viermal vor und ist daher biblisch .

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      Das Wort Märtyrer kommt nicht in der Bibel vor und ist somit nicht biblisch. Es hat aber starke biblische Wurzeln.

    • Masoretentext

      Der Masoretentext wird auch „Masoretischer Text“ genannt und soll mutmaßlich dem ursprünglichen Hebräischen Text des Alten Testamentes der Bibel entsprechen. Aber stimmt das?

    • MENG

      Abkürzung für Menge Bibel

    • MT

      MT ist die Abkürzung für Masoretentext