• Welches Israel meint Gott in Seiner Heiligen Schrift?

Zum Abschluss ein kurzes, letztes Beispiel, das die beiden Israel in der Schrift zeigt, und uns vor Augen führt, was das heute mit uns zu tun hat. Als Isaak seinen Sohn Jakob segnete sprach er:

Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet! (1. Mose 27,29)

Es ist genau jener Jakob, der ein paar Jahre später von Gott den Namen Israel bekam. Hier sind wir wieder am Beginn dieses Beitrags. Und wir sind in der Gegenwart. Denn heute bezieht das irdische, politische Israel diesen Segen auf sich, weil es fleischlich von Jakob abstammt. Das heißt, weil alle Israeliten heute leibliche Nachkommen von Jakob sind. Zumindest behaupten sie das. Und deswegen glauben sie, dass der jetzige Staat Israel diesen Segen auf sich beziehen darf und sagen damit allen Menschen auf der ganzen Welt, dass sie verflucht sind, wenn sie Israel nicht segnen. Das wird sogar politisch eingesetzt, etwa bei den Präsidenten der USA. Denen wird gesagt, sie müssen Israel segnen, denn das stünde ja in der Bibel, und auf diese schwören sie ja bei ihrem Amtsantritt. Diese Argumentation hat aber ein paar Schönheitsfehler, wie jeder, der diesen Beitrag gelesen und verstanden hat, erkennen kann. 

Erstens gilt der Segen einem Mann, nicht einem Volk, und schon gar nicht einem politischen Staat, denn Isaak segnete einen Mann.

Zweitens kann der jetzige politische Staat Israel gar kein leiblicher Nachkomme von dem einen Mann Jakob sein, denn es ist ein Vielvölkerstaat, der Staatsbürger verschiedener Rassen hat, die nicht alle von Jakob abstammen, zum Beispiel die Araber, die von sich behaupten, dass sie Nachkommen von Ismael sind. Wir werden das in einem eigenen Beitrag erklären. Hier sei nur soviel gesagt: Ismael war der Bruder von Isaak, dem Vater von Jakob, und damit der Onkel von Jakob. Es gehören also einige Millionen von Menschen heute zum demokratischen Staat Israel, die nicht von Jakob abstammen. Allein deswegen kann der Segen von Jakob gar nicht an sie vererbt werden.

Drittens wissen wir spätestens seit Jesus Christus, dass bei Gott nicht die leibliche Abstammung zählt, wenn es um Sein Volk und um Seine Verheißungen und Segen geht, sondern um die geistliche. 

Viertens ist der Same Abrahams, dem alle Segnungen und Verheißungen gelten und die auf Jakob übergingen, in Wahrheit gar nicht eine Sippe oder ein Volk, sondern eine einzelne Person, nämlich Jesus Christus! Das lehrte Jesus den Aposteln und die gaben Seine Lehre treu an ihre Schüler weiter. Das können und sollten seither alle Christen wissen. Die fleischlichen Juden lehnen das seit jeher energisch ab und verfolgen diese Wahrheit.

Und deswegen konkretisierte der Apostel Paulus den Segen, den Jakob von Isaak erhielt, auf den eigentlich gemeinten Nachfolger Abrahams und wahren Empfänger des Segens:

Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha! (1. Korinther 16,22)

Das wusste Isaak damals noch nicht. Eigentlich wusste Isaak nicht einmal, dass er Jakob segnete, denn er ging davon aus, dass er Esau segnete. Und Jakob wusste damals noch nicht, dass er Israel heißen werde. Und als er mit dem geheimnisvollen Mann rang, wurde ihm der Name Jesus nicht genannt, obwohl er danach fragte. Dennoch ahnte Jakob die Wahrheit, die damals noch verschleiert war, denn er sagte:.

Denn ich sah Gott von Angesicht zu Angesicht und meine Seele wurde gerettet.

Das ist schon ein versteckter Hinweis auf Jesus, denn der Name Jesus bedeutet der Retter. Spätestens seit Paulus ist der Schleier entfernt und allen Christen die nackte Wahrheit bekannt gemacht: Der Segen gilt dem geistlichen, wahren Israel und nicht dem Israel nach dem Fleisch. Und somit gilt der Segen keinem anderen als allein Jesus Christus! An Ihm entscheidet sich alles. Und deswegen ist nicht der verflucht, der den politischen, demokratischen Staat Israel verflucht, sondern jeder, der den Herrn Jesus Christus nicht liebt. Und so trifft der Fluch in der Tat alle Menschen auch im weltlichen Staat Israel, die den Herrn Jesus Christus nicht lieben. Damals wie heute und in Zukunft.

Die entscheidende Frage ist also keine genetische Frage und schon gar nicht eine politische, sondern eine geistliche und religiöse: An wen glaubst du, auf wessen Seite stehst du, auf wen hörst du, wem gehorchst du, wem folgst du und wen liebst du?

Die zwei Israel sind in jedem von uns. Und jeder von uns muss sich entscheiden zu welchem Israel er gehört, und dem entsprechend leben, bevor der Herr Jesus Christus wiederkommt.

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist.
Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt sich im Bösen befindet.
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. (1.Johannes 5,1-5.19-20)