Wie sehr der Teufel Freude hat am Leid und Schmerzen anderer, führt uns das Buch Hiob sehr ausführlich, lange und deutlich vor Augen. Es ist ein sehr, sehr altes Buch der Bibel, in dem uns Gott zeigt, wie der Teufel tickt. Es wird berichtet, wie sehr sich Gott über Hiob freut:
… denn keinen gibt es wie ihn unter denen auf der Erde, einen Menschen, untadelig, aufrichtig, gottesfürchtig, der sich fernhält von jeglicher bösen Tat (Hiob 1,8, LXX Deutsch)
Aber der Teufel verleumdet diesen untadeligen Hiob indem er sagt, dass Hiob nur deswegen so gut sei, weil es ihm gut gehe unter dem Schutz Gottes, aber wenn Gott ihm alles nähme, würde Hiob Gott ins Angesicht verfluchen. Gott gibt daraufhin dem Teufel den ganzen Besitz von Hiob in die Hand um Hiob zu prüfen. Und was macht der Teufel damit? Noch am selben Tag zerstört er alles: er ließ alle Kamele, Rinder und Eseln von Räubern holen und alle Knechte mit dem Schwert erschlagen, er ließ Feuer auf alle Schafherden fallen um sie und die Hirten zu verbrennen, und er ließ das Haus, in dem alle Kinder Hiobs zum Essen versammelt waren, von einem starken Sturm zerstören, sodass sie alle darin starben. So verlor Hiob seine Kinder, Knechte und seinen ganzen Besitz an einem Tag durch brutale Anschläge des Teufels. So geht Satan vor, wenn er freie Hand hat. Er hat Freude an Zerstörung, Raub und Mord und verliert dabei keine Sekunde. Als Gott dem Teufel auch noch freie Hand über die Gesundheit von Hiob gab, schlug der Satan Hiob sofort mit den schlimmsten und schmerzhaftesten Krankheiten und Leiden, die man sich vorstellen kann. Hiob war monatelang entstellt. Ich möchte das hier gar nicht näher ausführen, jeder kann es selbst nachlesen im Buch Hiob. Zu guter Letzt legte der Teufel auch noch mit Psychoterror nach, indem er die Frau und die besten Freunde von Hiob benutzte, Hiob zu verleumden, Schuldgefühle zu machen und ihn zu versuchen, Gott abzuschwören. Diese Geschichte ist ein Lehrstück der Boshaftigkeit des Teufels, das uns Gott ganz bewusst erzählt, damit wir sehen, mit wem wir es zu tun haben, wenn wir uns freiwillig dem Teufel ausliefern indem wir sündigen. Außerdem hat Gott dieses Buch auch schon auf die Erlösung hin angelegt. Nicht umsonst sagt Hiob mittendrin:
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt! (Hiob 19,25)
Und es sollte uns eigentlich zeigen, wer hinter all den furchtbaren Schmerzen, Verspottungen und Ungerechtigkeiten rund um Jesu Hinrichtung steht. Jesus gab sich bei Seiner Gefangennahme bewusst freiwillig in die Hand des Teufels. Darum sagte Er:
Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 22,53)
Und darum war auch eine Finsternis, als Jesus am Kreuz hing.
Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
Das war die Zeit der Finsternis, wo Jesus völlig in der Hand des Teufels war. Er spürte, wie Gott Ihn verlassen hatte. Am Ende aber übergab Er Seinen Geist in Gottes Hand:
Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das gesagt hatte, verschied er. (Lk 23,46)
Der abgrundtiefe Hass Satans konzentriert sich aber nicht nur auf Jesus:
Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt. (Joh 15,18+19)
Mit der Welt meint Jesus das Reich des Teufels und alle, die darin sind. Die Diener des Teufels hassen Jesus genauso wie der Teufel Jesus hasst. Und sie werden auch die Jünger Jesu hassen, weil sie Jesus schon gehasst haben. Das kündigte Jesus Seinen Jüngern an:
Dann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Heidenvölkern um meines Namens willen. (Mt 24,9)
Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und man wird etliche von euch töten, und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. (Lk 21,16-17)
Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen. (Joh 16,2)
Der Teufel beschränkt seinen Hass also bei weitem nicht nur auf Jesus. So wie Jesus furchtbar leiden musste, müssen es auch alle seine Nachfolger. Jesus Christus hat es ihnen vorausgesagt. Und wir sehen diesen Hass des Teufels und all derer, die ihm dienen, in der Menschheitsgeschichte der letzten 2000 Jahre. Christen wurden besonders hart und irrational verfolgt, insbesondere jene, die sich gar nicht wehrten. Es begann mit den Aposteln, die alle gefoltert wurden - viele mehrmals in ihrem Leben - und am Ende genauso oder noch schlimmer als Jesus hingerichtet wurden (die Biographien von allen findet man hier), und es ging weiter mit den Schülern der Apostel und deren Schüler. Sie wurden in den Arenen wilden Tieren zur Unterhaltung des Publikums vorgeworfen, sie wurden zerrissen oder gekreuzigt, sie wurden als lebendige Fackeln auf den Straßen angezündet oder auf Scheiterhaufen verbrannt, in Flüssen ersäuft, gepfählt, oder öffentlich auf vielerlei Arten zu Tode gefoltert, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der Hass Satans nahm am Karfreitag mit der Kreuzigung Christi leider nicht sein Ende, sondern erst so richtig seinen Anfang, und ergießt sich seither hemmungslos über alle, die Jesus Christus ernsthaft nachfolgen und wird erst ein Ende nehmen, wenn Jesus wieder kommt und dem Teufel ein für allemal Einhalt gebietet. Aber das ist eine andere Geschichte, die übrigens ebenfalls die Bibel erzählt.