Auf den ersten Blick sieht das wie ein Befehl zur Selbstverstümmelung aus
Jesus schaffte es immer wieder Predigten so zu formulieren, dass die Zuhörer entsetzt oder verärgert wurden und Ihn darauf hin ablehnten. So zum Beispiel auch jene Predigt:
Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben. (Joh 6,53-57)
Das ist ein Auszug aus der Predigt Jesu, die er in der Synagoge von Kapernaum hielt. Auch hier geht es um die Zerstörung des Körpers. Auch hier glauben viele auf den ersten Blick, Jesus würde Unmoralisches befehlen, nämlich dass man ihn buchstäblich aufessen solle.
Diese Reden führten dazu, dass sich viele Zuhörer empörten und mit Jesus nichts mehr zu tun haben wollten. Der Ruf, dass Christen Menschenfresser seien, die ihren Heiland aufessen und sich selbst verstümmelten, ließ nicht lange auf sich warten und hält sich bis heute bei dem einen oder anderen Spötter.
Wollte Jesus das? Wenn nein, war Er sich nicht dessen bewusst, dass Er sich total missverständlich ausdrückte? War Er so ein schlechter Lehrer und Prediger, dass Er es nicht schaffte, die richtige Lehre mit den richtigen, unmissverständlichen Worten zu predigen sodass alle sie verstanden?
Werfen wir also einen weiteren Blick darauf.