In der Septuaginta steht das Wort haíresis (αἵρεσις G139) dreimal:
Genesis 49,5:
Συμεών και Λευί αδελφοί συνετέλεσαν αδικίαν εξ αιρέσεως αυτών (ABP Greek)
Simeon und Levi, Brüder! Sie begingen Unrecht nach ihrer Wahl (LXX Deutsch)
Leviticus 22,18-21:
Sprich zu Aaron und seinen Söhnen und zur ganzen Versammlung Israels und du sollst zu ihnen sagen: »Jeder Mensch von den Israeliten oder von den Hinzugekommenen, die sich zu ihnen in Israel hinzugesellt haben, der seine Gaben entsprechend jeder ihrer Zusagen oder jeder ihrer freien Entscheidung(en) darbringt – was immer man für Gott zum Ganzbrandopfer darbringt, das soll er als Annehmbares für euch darbringen: makellos, männlich, von den Rinderherden, auch von den Schafen, auch von den Ziegen. Alles, was einen Makel an sich hat, soll man dem Herrn nicht heranbringen; denn es wird für euch nicht annehmbar sein. Und ein Mensch, der dem Herrn ein Rettungsopfer darbringt, indem er ein Gelübde nach seiner freien Entscheidung festlegt oder an euren Festen – von den Rinderherden oder von den Schafen: Es soll makellos sein, sodass es annehmbar ist; es soll keinerlei Makel an ihm sein. (LXX Deutsch)
Der Gebrauch des Wortes haíresis ist also schon in der Septuaginta eindeutig in dem Sinne, dass der Mensch eigenmächtig eine Wahl trifft und gemäß dieser seiner Wahl handelt.