• Wie ein biblischer Begriff die Spreu vom Weizen trennt

Heutzutage herrscht zunehmend Uneinigkeit über einen Tag, den Jahrhunderte lang jeder Christ richtig verstand und feierte. Wir klären, woran das liegt und warum es nicht egal ist.

Der Begriff „Tag des Herrn“ kommt in der Bibel etliche Male vor, sowohl im Alten wie im Neuen Testament. Im AT wird damit immer ein gewisser Tag in der Zukunft bezeichnet. Darauf gehe ich später noch näher ein. Im Neuen Testament ist derselbe Tag gemeint wie im AT, jedoch kommt eine zweite, neue Bedeutung hinzu. Es ist damit nun auch ein bestimmter Wochentag gemeint:

Ich, Johannes, der ich auch euer Bruder bin und mit euch Anteil habe an der Bedrängnis und am Reich und am standhaften Ausharren Jesu Christi, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu Christi willen. Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune ... (Offenbarung 1,9-10)

Als Johannes das schrieb, wollte er nicht seine Leser verwirren, sondern informieren. Er wusste, dass sie verstanden, welchen Wochentag er meinte. Der „Tag des Herrn“ war damals kein geheimnisvolles Rätsel, sondern unter Christen ein gängiger, selbstverständlicher Name eines bestimmten Wochentages. Heute gibt es aber immer mehr Christen, die das nicht wissen und in ihren Bibelstudien zu ganz anderen Ergebnissen und einem falschen Tag kommen. Wie kommt das, und kann man heute noch mit Gewissheit sagen, welchen Tag Johannes meinte? Die gute Nachricht ist: ja, man kann auch heute noch beide Fragen korrekt beantworten und das werden wir nun der Reihe nach tun.