Nehmen wir zum Beispiel den Begriff Jesus Christus. Christus ist nicht - wie vielleicht manche glauben - der Familienname von Jesus, sondern Sein Herrschertitel. Christus ist Griechisch und bedeutet übersetzt „der Gesalbte“ und will uns sagen, dass Jesus zum König gesalbt wurde. Das Selbe bedeutet auf Hebräisch das Wort Messias. Dieser Messias oder Christus wurde im Alten Testament angekündigt und auf diesen König warteten die Juden schon lange vor Christi Geburt, darauf komme ich weiter unten.

Dass Jesus der König ist, wird von Seiner Geburt bis zu Seinem Tod am Kreuz bezeugt.

Bei Seiner Geburt:

Als nun Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten! (Mt 2,1-2)

Am sogenannten Palmsonntag:

Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin« (Johannes 12,12-15)

Bei Seinem Verhör:

Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. (Johannes 18,37)

Bei Seiner Folter:

Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen Purpurmantel um und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden!, und schlugen ihn ins Gesicht. (Johannes 19,1-3)

Und bei Seiner Kreuzigung:

Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es stand geschrieben: »Jesus, der Nazarener, der König der Juden«. Diese Überschrift nun lasen viele Juden; denn der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt, und es war in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache geschrieben. Da sprachen die obersten Priester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden! Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben!  (Joh 19,19-22)

Nach Seiner Auferstehung ging es erst richtig los. Die Apostel und alle anderen Christen erzählten überall, dass Jesus der König ist, und sorgten damit nicht selten für Unruhen und Spannungen.

Petrus in seiner Pfingstpredigt:

So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt! (Apostelgeschichte 2,36)

Herr und Christus sind zwei Herrschaftstitel. Mit Herr haben sich auch Könige und Gott anreden lassen, Christus war speziell der von Gott verheißene König. Siehe weiter unten. Paulus und seine Mitarbeiter haben das noch klarer verkündet:

Als sie sie [gemeint sind Paulus und sein Begleiter Silas] aber nicht fanden, schleppten sie den Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt und schrien: Diese Leute, die die ganze Welt in Aufruhr versetzen, sind jetzt auch hier; Jason hat sie aufgenommen! Und doch handeln sie alle gegen die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus! (Apg 17,6-7)

Mit der Verkündigung, dass der König kommt, wurde aber nicht erst nach Jesu Himmelfahrt begonnen, sondern schon vor Jesu öffentlichem Auftreten. Sein Wegbereiter, Johannes der Täufer, verkündigte bereits das Evangelium vom Königreich und ist damit der erste im Neuen Testament:

In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und verkündigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich [wörtlich Königreich] der Himmel ist nahe herbeigekommen! (Mt 3,2)

Danach kam Jesus und tat dasselbe:

Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes (Mk 1,14)

Bald darauf beauftrage er dazu auch seine Jünger:

Er rief aber seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten; und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen. (Lk 9,2)

Aber auch andere Männer wollte Jesus zu Jüngern berufen mit dem selben Auftrag, doch sie waren nicht dafür tauglich:

Er sagte aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes! (Lukas 9,59-62)

Und hier sehen wir deutlich, dass Jesus nicht nur die  „Gute Botschaft“ vom Königreich Gottes predigte, sondern auch die Kosten und Anforderungen, und das bringt uns zum nächsten Thema:

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