Gott wird am Ende wieder als König herrschen und hat dafür Seinen Sohn vorgesehen, den Er durch Propheten bereits im Alten Testament prophezeien ließ, und der ein Nachfahre Davids sein werde. Das Wort Davidssohn, das Jesus gerne auf sich bezog, ist eine weitere Anspielung auf Seinen Anspruch auf die Königsherrschaft, auf den Thron Davids (siehe oben) in Ewigkeit. Alle diese Prophezeiungen erfüllten sich bereits in Jesus Christus als Er auf die Erde kam und werden sich vollends erfüllen, wenn Er wiederkommt, um Seine Königsherrschaft auf Erden in Ewigkeit anzutreten. Davor wird es noch Kämpfe geben, denn Christus wird bis zum Schluss Feinde haben, die nicht möchten, dass Er König wird und sie werden mit ihm Krieg führen. Vom letzten großen Krieg des Teufels gemeinsam mit der Menschheit gegen Gott, berichtet das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung. Hier zwei Passagen daraus:

Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen — denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige —, und mit ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen. (Offb 17,14)

Und er ist bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: »Das Wort Gottes«.
Und die Heere im Himmel folgten ihm nach auf weißen Pferden, und sie waren bekleidet mit weißer und reiner Leinwand.
Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er die Heidenvölker mit ihm schlage, und er wird sie mit eisernem Stab weiden; und er tritt die Weinkelter des Grimmes und des Zornes Gottes, des Allmächtigen. Und er trägt an seinem Gewand und an seiner Hüfte den Namen geschrieben: »König der Könige und Herr der Herren«. (Offenbarung 19,13-16)

Bis das geschehen ist, sitzt Jesus Christus im Himmel zur Rechten Gottes auf dem Thron (Mt 26,64; Mk 14,62; Mk 16,19; Lk 22,69; Apg 2,33. 7,55f), während Seine Nachfolger das Evangelium vom Königreich Gottes auf der ganzen Erde verkündigen. Noch vor Seiner Himmelfahrt aber versprach Jesus seinen Jüngern folgendes:

Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen. Und so übergebe ich euch ein Königtum, wie es mir mein Vater übergeben hat, sodass ihr an meinem Tisch in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.  (Lukas 22,28-30)

Wen wundert es also, dass die Apostel Tag für Tag das Königreich Gottes predigten überall wo sie waren und ihre Gemeinden darin unterwiesen? Das ganze Neue Testament spricht darüber. Hier zum Beispiel Paulus gegen Ende seines Lebens in Rom :

Wir [die Juden in Rom, die Paulus bei sich empfing] wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird! Nachdem sie ihm nun einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge. Diesen legte er vom Morgen bis zum Abend in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes dar und suchte sie zu überzeugen von dem, was Jesus betrifft, ausgehend von dem Gesetz Moses und von den Propheten. Und die einen ließen sich von dem überzeugen, was er sagte, die anderen aber blieben ungläubig. (Apostelgeschichte 28,22-24)

Selbstverständlich schrieb Paulus auch in seinen Lehrbriefen über das Königreich Gottes. Einmal nennt er es auch Königreich Christi:

Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes. Lasst euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber! Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts! (Epheser 5,5-8)

Hier sehen wir deutlich, dass die Apostel die Lehre von den zwei Königreichen lehrten und ständig vom Königreich Gottes sprachen. Denn das Griechische Wort basileia (βασιλεία G932), auf Deutsch Königreich, kommt im Neuen Testament 136 mal vor, davon bezieht es sich 124 mal auf das Königreich Gottes! Auch hier ist der Schwerpunkt, wie schon bei Jesu Gleichnissen (siehe oben) eindeutig.

Zum Abschluss sei noch das Gebet erwähnt, das Jesus Seine Jünger lehrte, und das seither alle Christen beten. Darin kommt zweimal basileia vor und wir übersetzen es nun richtig mit Königreich:

Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten:

Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Gib uns heute unser tägliches Brot.
Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Königreich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. (Matthäus 6,9-13)

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