Wie ich weiter oben schon andeutete, beschäftigt diese Frage schon einige Berufe wie Philosophen, Psychiater, Psychologen, Soziologen und dergleichen. Warum die Verschwörer selbst höchstes Interesse haben ihre Verschwörungen geheim zu halten und deswegen „Verschwörungstheoretiker“ jagen, wegsperren und mit allen Mitteln zu Feindbildern hochstilisieren, liegt auf der Hand.
Aber warum machen das auch gerade jene, die von Verschwörungen geschädigt werden, also die Opfer? Sollten die nicht heilfroh sein, wenn man sie warnt und aufklärt, damit sie nicht Opfer von Verschwörungen werden? Woran liegt es, dass sie sich gar nicht warnen lassen wollen, sondern die Warner verspotten?
Um das zu verstehen, muss man erkennen, dass die meisten Verschwörungen, besonders die wirklich schlimmen, immer von Obrigkeiten gegen ihre Untergebenen verübt wurden und werden. Das bestätigt die Bibel genauso wie die Menschheitsgeschichte. Wenn aber die Untergebenen ihrer Obrigkeit nur Gutes unterstellen und niemals glauben wollen, dass die Obrigkeit ihnen etwas böses antun will, dann verlachen und verjagen sie die Warner und nennen sie „Verschwörungstheoretiker“ oder ähnliches. Doch die Heilige Schrift warnt uns eigentlich vor so einer naiven, selbstschädigenden Obrigkeitshörigkeit. Sogar ein guter König wie David, der stets von Gott gelobt und bestätigt wurde, verschwor sich gegen einen unschuldigen braven Untertan. Er nahm einem treuen Soldaten die Frau weg und ließ ihn auch noch ermorden, freilich getarnt als „Berufsunfall“. Hätte der Soldat, der seinen König liebte, das je von seinem König gedacht? Sicher nicht! Und doch tat der König es, aus sehr niederen, schändlichen Motiven, nämlich Gier. Und davor ist niemand gefeit. Das sollten wir lernen. Darum wurden uns die Geschichten in der Schrift aufgeschrieben.
Lernen wir aus der Geschichte.
Und halten wir uns vor Augen, wenn wir über diesen Begriff nachdenken oder ihn auch nur einsetzen möchten: es steckt in Wahrheit eine Verschwörung hinter dem Begriff „Verschwörungstheoretiker“, denn es haben sich Leute heimlich zusammen gesetzt um einen Plan auszuarbeiten, wie man unangenehme Fragen in Luft auflösen und Kritiker mundtot machen kann. Das Ergebnis war die Erschaffung des Kampfbegriffes „Verschwörungstheoretiker“. Wer immer dieses Wort heute benützt, erschlägt damit nicht nur andersdenkende Menschen, sondern befolgt eine Anordnung der CIA von 1967.
„Wer heute nicht ein bisserl ein Verschwörungstheoretiker ist, ist entweder zu faul, zu ängstlich oder zu dumm.“ (Peter Cornelius, Die Presse)
„Jemanden einen Verschwörungstheoretiker zu nennen ist der beste Weg für Nicht-Denker, um intelligente Analysen abzuweisen und um wieder zu den kindlichen Illusionen der Regierung und Medien zurückzukehren.“ (Jason Christoff)
„Der politische Kampfbegriff der Verschwörungstheorie lässt sich kurz abhandeln. Er ist ohne jede ernsthafte intellektuelle Substanz und erschöpft sich weitgehend in seiner ideologischen Verwendung als Diffamierungsbegriff. Das hat freilich den Vorteil, dass sich die intellektuellen und journalistischen Bannwarte der Macht leicht daran erkennen lassen, dass sie großzügigen Gebrauch von ihm und anderen staatlich anerkannten Diffamierungsvokabeln machen.“ (Prof. Rainer Mausfeld, Professor für allgemeine Psychologie, *1949)