Die Geburtsstunde des Wortes „Verschwörungstheoretiker“ war der Mord an dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, oder besser gesagt, die Nachwehen rund um dessen „Aufklärung“. Als nämlich die offiziellen Untersuchungsergebnisse im sogenannten „Warren Bericht“ veröffentlicht wurden, gab es von mehreren Seiten ernste Zweifel und Kritik daran. Widersprüche und ungeklärte Fragen blieben im Raum stehen und riefen private Ermittler auf den Plan. Einer davon war kein geringerer als Bobby Kennedy, der Bruder des erschossenen Präsidenten. Er glaubte nie, dass nur der offiziell genannte Lee Harvey Oswald am Mord seines Bruders beteiligt war. Und damit war Bobby bei weitem nicht alleine. Während seiner Ermittlungen wurde auch er erschossen. Das war ein weiterer verdächtiger „Zufall“ für kritische Beobachter, die ein organisiertes Verbrechen dahinter vermuteten. Die Behörden hielten jedoch demonstrativ an ihrer Einzeltäter-These fest, konnten die Kritiker aber nicht zum Schweigen bringen. Das Blatt wendete 1967 ein internes Memorandum der CIA zum Kennedy Mord mit dem Titel: „Wie man Kritik am Warren Bericht entkräftet“. Darin verordnete die CIA, dass man über gefügige Journalisten all jene, welche an der Einzeltäter-These zweifeln, als Verschwörungstheoretiker diffamieren solle und legte ein Punkteprogamm vor, wie vorzugehen sei. Man solle zum Beispiel behaupten, diese Leute würden Theorien vertreten ohne die Daten zu prüfen, oder sie hätten politische oder finanzielle Interessen, oder sie würden schlampig recherchieren, etc. Erst mit dieser Strategie gelang es den Behörden, den Großteil der Zweifler und Kritiker zum Schweigen zu bringen oder jedenfalls zu erreichen, dass ihnen keiner mehr zuhörte. Das richtungsweisende Originaldokument ist heute (07.02.2022 15:14:47) öffentlich zugänglich und hier zu finden.
„Verschwörungstheoretiker“ ist also ein von der CIA gezielt über willige Journalisten in Umlauf gebrachter Kampfbegriff, um Kritiker der vom Staat vorgebenen Erzählung zu diffamieren und mundtot zu machen, ohne sich ihren Fragen, Einwänden und Argumenten stellen zu müssen. Ein echtes Totschlagargument, das sich in den 60er Jahren bewährte und Jahrzehnte später beim Terroranschlag von 9/11 wiederholt eingesetzt wurde. Und nun wiederholt sich im Zuge der sogenannten Corona-Pandemie diese Strategie ein drittes Mal im ganz großen Stil. Seither wird der Kampfbegriff „Verschwörungstheoretiker“ so inflationär und offensiv von Politikern und gefügigen Journalisten eingesetzt, dass er aus dem normalen Sprachgebrauch der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken ist und täglich dazu benützt wird, um Diskussionen im Keim zu ersticken indem allein schon durch das Aussprechen dieses Wortes andersdenkende Arbeitskollegen, Bekannte und Verwandte mundtot gemacht werden und ihr guter Ruf zerstört wird. Dahinter steckt eine uralte Strategie der Menschheit, die jedes Kind kennt: hat man irgendetwas angestellt und kann es langsam aber sicher nicht mehr verbergen, so bleibt als letzter Ausweg nur noch eines übrig: man macht jene, die dahinter kommen könnten, lächerlich und zum Gespött ihrer Umgebung, sodass ihnen niemand mehr etwas glaubt. So löst man unangenehme Diskussionen in Luft auf und bringt lästige Kritiker und Ankläger erfolgreich und nachhaltig zum Schweigen. Spott als effektive Verteidigungswaffe. Wer die Argumente, Daten und Fakten nicht angreifen kann, greift die Person an. Weil das eine durchwegs kindische Strategie ist, sollte sie unter Erwachsenen umso mehr Skepsis hervorrufen, auffliegen und wirkungslos sein. Warum aber fahren so viele erwachsene Menschen seit Jahrzehnten darauf ab? Mit dieser spannenden Frage befassten sich schon Psychiater, Philosophen, Psychologen, Denker und Dichter. Ein etwas in die Jahre gekommener Österreichischer Liedermacher drückte das unlängst so aus:
„Verschwörungstheoretiker, Rassist und Nazi – darauf sollte niemand mehr reagieren. Das sind ja ganz infantile Begriffe, mit denen man auf die Leute hinschlägt, die sich Gedanken und Sorgen über die Entwicklung machen.“ (Peter Cornelius, Wochenblick)
Wohin steuert eine Gesellschaft, wenn Erwachsene, ja ganze Staatsapparate sich kindischer Verhaltensmuster und Begriffe bedienen? Und was hat das zu bedeuten, wenn inmitten eines Zeitalters der von oben verordneten Political Correctness, einerseits Wörter wie Neger oder Eskimo aus Liedern, Büchern, Gedichten und Markennamen entfernt werden müssen, weil sie angeblich die Gefühle von bestimmten Menschen verletzen, andererseits aber ein Arsenal neuer Kampfbegriffe wie Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Coronaleugner, Covidioten, Maskenverweigerer, Ungeimpfte oder Gefährder ebenso von oben eingeführt wird, nur zu dem Zweck, die Würde, Gefühle und, Grundrechte bestimmter Menschen zu verletzen? Das ist eine tendenziöse „Correctness“, die gewisse Menschen mit deren Meinungen ins Rampenlicht stellt auf Kosten anderer, die in den Schatten geschoben werden. Es findet ein Krieg mit Worten gegen einen Teil des eigenen Volkes statt. Die dafür nötigen Feindbilder und die Kampfbegriffe liefert die Regierung. Abhängige Journalisten verbreiten sie im Volk. Es sind Begriffe, die diffamieren, spalten und Hass schüren. Dahinter steckt ein bestimmter Geist. Das sollte jedem Christ nicht nur auffallen, sondern auch alarmieren.
Die Geschichte wiederholt sich. Das alles gab es schon öfters in der Geschichte der Menschheit und dabei sind die Christen in den letzten fünfhundert Jahren leider allzu oft auf der falschen Seite gestanden und ließen sich von dem Strom der Mehrheit, dem sogenannten „Mainstream“, mitreißen. Aber das ist ein anderes Thema. Wir werden darüber eigene Beiträge verfassen. Es sollte an der Stelle nur gezeigt werden, dass gewisse Wörter von gewissen Stellen ganz bewusst zur Kriegsführung geprägt und eingesetzt werden. Der Begriff „Verschwörungstheoretiker“ ist ein solcher. Jeder, der ihn heute argumentativ einsetzt, um Menschen damit zu brandmarken, der folgt einer Anweisung der CIA aus dem Jahr 1967 und erweist sich als deren nützlicher Soldat in ihrem Krieg, den er vielleicht weder wahrgenommen noch verstanden hat.