Jeder sieht gerne einen Regenbogen. Das hat einen tiefen Sinn. Er hat eine starke Symbolwirkung, die auch politisch instrumentalisiert wird. Auch das hat einen Grund.
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Noah, der Arche und der großen Sintflut? Sie ist eine der bekanntesten Geschichten der Bibel, und für viele Menschen die beliebteste. Spielzeughersteller, Filmemacher und Künstler bedienen sich der Arche Noah für ihre Zwecke, Kinderbetreuungseinrichtungen, Zoohandlungen und Tierheime borgen sich gerne ihren Namen. Und nie darf der Regenbogen fehlen, den Gott am Ende der Sintflut am Himmel erscheinen ließ. Für viele ist er seither ein Symbol der Hoffnung, des Lebens und des Friedens. Aber wird dieses Symbol dem biblischen Bericht gerecht? Was sagt Gott selbst dazu? Warum steht der Regenbogen in den Wolken?
Während die eben genannten Symbole den meisten Menschen geläufig sind, wird für sie die richtige Antwort aber durchaus überraschend sein, denn die ist sogar sogenannten bibeltreuen Christen oft nur teilweise bekannt.
Denn meist wird in Sachen Regenbogen bloß ein Satz aus der Bibel angeschaut:
Wenn es nun geschieht, dass ich Wolken über der Erde sammle, und der Bogen in den Wolken erscheint, dann will ich an meinen Bund gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch besteht, dass künftig die Wasser nicht mehr zur Sintflut werden sollen, die alles Fleisch verdirbt. (1.Mose 9,14-15)
Der Regenbogen wird damit nur als Erinnerung an das Versprechen Gottes verstanden, dass Er das Leben auf der Erde nie wieder durch eine Sintflut auslöschen wird. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn einen Satz davor sagt Gott:
Meinen Bogen setze ich in die Wolken, der soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde.
Der Regenbogen ist also ein Zeichen des Bundes, den Gott schließt. Aber worin besteht der Bund? Geht es nur darum, dass Gott keine Sintflut mehr schickt? Das wäre kein Bund, das wäre ein normales Versprechen oder ein Schwur. So etwas tat Gott immer wieder in der Bibel. Dazu braucht es keinen Bund und kein Zeichen.
Was ist überhaupt ein Bund?
Ein Bund ist ein rechtliches Abkommen zwischen zwei (oder mehr) Bündnispartnern, die sich gegenseitig gewisse Garantien oder Leistungen vertraglich zusichern. Der bekannteste Bund ist wohl der Ehebund. Zu einem Bund gehören also mindestens zwei Seiten, die einander etwas zusagen. Bisher haben wir nur von einer Seite, nämlich Gottes Seite, erfahren, was sie beiträgt zu dem Bund. Wie sieht es mit der anderen Seite aus?
Dazu müssen wir das Kapitels 9 im ersten Buch Mose von Anfang an lesen:
Gottes Bund mit Noah
1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde!
2 Furcht und Schrecken vor euch soll über alle Tiere der Erde kommen und über alle Vögel des Himmels, über alles, was sich regt auf dem Erdboden, und über alle Fische im Meer; in eure Hand sind sie gegeben!
3 Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben.
4 Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben, sein Blut, noch in ihm ist!
5 Jedoch euer eigenes Blut will ich fordern, von der Hand aller Tiere will ich es fordern und von der Hand des Menschen, von der Hand seines Bruders will ich das Leben des Menschen fordern. 6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.
7 Ihr aber, seid fruchtbar und mehrt euch und breitet euch aus auf der Erde, dass ihr zahlreich werdet darauf!
8 Und Gott redete zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sprach:
9 Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen, der nach euch kommt, 10 auch mit allen lebendigen Wesen bei euch, mit Vögeln, Vieh und allen Tieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gegangen sind, was für Tiere es seien auf der Erde. 11 Und ich will meinen Bund mit euch aufrichten, dass künftig nie mehr alles Fleisch von dem Wasser der Sintflut ausgerottet wird, und dass auch keine Sintflut mehr kommen soll, um die Erde zu verderben.
12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich festsetze auf ewige Geschlechter hin zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen, die bei euch sind: 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, der soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. 14 Wenn es nun geschieht, dass ich Wolken über der Erde sammle, und der Bogen in den Wolken erscheint, 15 dann will ich an meinen Bund gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch besteht, dass künftig die Wasser nicht mehr zur Sintflut werden sollen, die alles Fleisch verdirbt. 16 Darum soll der Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und an den ewigen Bund gedenke zwischen Gott und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist! 17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist. (1.Mose 9,1-17)
Ich habe ausnahmsweise die Versnummern (Zahlen) stehen lassen in dem Zitat, so kann ich nachher leichter darauf verweisen. Was erfahren und sehen wir hier? Erstens fällt auf (umso mehr, weil ich es fett hervorhob), wie oft Gott das Wort Bund hier benützte: siebenmal. Das ist kein Zufall. Es ist Ihm sehr wichtig und heilig. Denn die Sieben ist die heilige Zahl Gottes, die noch öfter anklingt.
Gott verfügte hier sieben Gebote:
- Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde (Verse 1 und 7).
- Dieses Gebot ist eine Erneuerung des Gebotes, das Gott schon Adam und Eva gab. Es wird in Vers 7 wiederholt.
- und werdet Herr über sie (Verse 1, 2 und 7)
- Dieses Gebot, über die Erde und ihre Tiere zu herrschen, gab Gott bereits Adam und Eva ebenfalls im Zusammenhang mit Gebot 1, ist also ebenfalls eine Erneuerung des ursprünglichen Gebots. Es fehlt leider im modernen hebräischen Text in Vers 1 und 7. Es ist dort nur noch in Vers 2 zusehen („in eure Hand sind sie gegeben!“), wenn auch leicht versteckt, sodass es oft übersehen wird. Aber es ist uns in allen drei genannten Versen erhalten geblieben in der Schrift, die Jesus Christus als Heilige Schrift bezeichnete, las, zitierte und predigte, nämlich in der Septuaginta (vgl. In welcher Sprache las Jesus in der Synagoge von Nazareth?).
- Furcht und Schrecken vor euch soll über alle Tiere der Erde kommen (Vers 2).
- Diese Furcht ist neu und kennzeichnet in der Heiligen Schrift von da an immer die Unterordnung, das richtige Verhältnis der Gott gebotenen Hierarchie. Es ist die selbe Furcht, die die Jünger vor Jesus hatten als Er den Sturm stillte (Mk 4,41). Und dieselbe Furcht, die die Urgemeinde zu Pfingsten vor Gott hatte (Apg 2,43), und die selbe Furcht, die alle Männer Gottes in der Bibel stets vor Gott zeigten und die aber den Gottlosen fehlt und deren Mangel stets den Abfall von Gott bringt (Röm 3,18). Diese Furcht hat Gott also allen Tieren gegenüber den Menschen geboten.
- Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen (Vers 3).
- Das ist das Gebot, dass Menschen die Tiere, also Fleisch essen sollen. Es ist neu und umfasst auf den ersten Blick alle Tiere, wobei sich die verschiedenen Übersetzer nicht einig sind, wie die Stelle wirklich zu übersetzen ist, manche schreiben Kriechtiere, manche Vierfüßer, andere sogar Reptilien, die meisten halten es allgemein wie hier die Schlachter 2000. Es fällt aber auf, dass Noah schon vor der Sintflut wusste, welche Tiere als rein galten und welche nicht, denn er sollte ja von allen reinen Tieren nicht nur ein Paar mitnehmen, sondern sieben (1.Mose 7,2)! Diese Anweisung Gottes ist schon ein Hinweis darauf, dass diese Tiere nach der Sintflut in größerer Menge gebraucht werden würden: einerseits als Opfertiere für Gott (das Erste, was Noah machte als er die Arche verließ war, dass er Tiere für Gott schlachtete und verbrannte! Und Gott gefiel das. Siehe 1.Mose 8,20-21) und als Nahrung für die Menschen. Tiere als Nahrung waren nach der Sintflut übrigens lebensnotwendig, denn Obst braucht in der Regel Jahre bis es geerntet und gegessen werden kann, und auch Gemüse und Getreide brauchen Monate des Wachstums und der Reife, bis man sie essen kann. Nach der Sintflut gab es vorerst aber nur Gras und Blätter - und eben Tiere. Ersteres war die Nahrung für die Tiere, zweiteres für die Menschen. Fleisch ist schnell, frisch und immer verfügbar und seit der Sintflut die von Gott gebotene Nahrung für die Menschen „wie das grüne Kraut“, also in Gottes Augen mindestens gleichwertig mit pflanzlicher Nahrung und eine wichtige Ergänzung dazu.
- Blutverbot (Vers 4).
- Der Mensch darf kein Blut essen und daher auch kein Fleisch, in dem noch Blut ist.
- Menschenblutvergießverbot (Verse 5 bis 6).
- Weder Mensch noch Tier darf Menschenblut vergießen. Beide wird Gott hart bestrafen, wenn sie es doch tun. Damit ist das Blutvergießen, also Mord, ausdrücklich verboten und unter Strafe gestellt (vgl. Du sollst nicht töten). Es ist übrigens kein neues Verbot. Bereits Kain, der seinen Bruder Abel ermordete, durfte das nicht und wurde von Gott dafür bestraft. Mord war auch schon vor der Sintflut ein Verbrechen. Neu ist vielleicht, dass nun ausdrücklich auch Tiere bestraft werden sollen, die Menschenblut vergießen.
- Es soll keine Sintflut mehr kommen, um das Leben auf der Erde auszurotten (Verse 11 und 15).
Dieser Bund besteht also aus sieben Geboten und hat Gott mit sich selbst, den Menschen und den Tieren geschlossen. Und für alle an dem Bund Beteiligten gelten Gebote, die sie halten sollen:
- Für die Menschen gelten fünf Gebote, nämlich alle außer dem dritten und dem siebenten.
- Für die Tiere gelten zwei Gebote, nämlich das dritte und sechste.
- Gott hält sich an das siebente Gebot und überwacht mit strengem Auge die Einhaltung der anderen sechs.
Als Zeichen dieses Bundes, der aus sieben Geboten besteht, hat Gott den Menschen und Tieren den Regenbogen gegeben, der sieben Farben hat. Und wie bereits gesagt. betont Gott das Wort Bund siebenmal in Seiner Rede. Die Übereinstimmung ist kein Zufall, sie ist göttlich. Es ist übrigens der erste Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Es werden noch drei weitere folgen und sind am Ende dann vier Bündnisse:
- Noah
- Abraham
- Moses
- Jesus
Die frühen Christen haben in dieser Zahl Vier übrigens einen tief verborgenen Sinn der Ordnung und Planung Gottes gesehen. Wir haben das in dem Beitrag über die vier Evangelisten ausgeführt.
Zurück zum ersten Bund unter Noah: Durch die späteren Bündnisse ist der erste aber nie aufgehoben oder überflüssig geworden. Sowohl die Gebote dieses ersten Bundes, wie auch das Zeichen, der Regenbogen, bestehen bis heute und bleiben so lange gültig, wie diese Erde steht! Deswegen dürfen und sollten (!) die Menschen und Tiere sich immer noch an diesen Bund erinnern, so oft sie den Regenbogen sehen. Der Regenbogen bezeugt nach wie vor die Gültigkeit dieses Bundes mit allen seinen Geboten, die immer noch vollinhaltlich gelten. Manche Menschen halten sich noch an alle diese Gebote, sie sind aber die Minderheit, wie schon zur Zeit der Sintflut. Aber auch in der Tierwelt halten sich nicht mehr alle daran. Es gibt Tiere, die Menschenblut vergießen, obwohl es ihnen Gott streng verboten hat. Auf der anderen Seite fürchten sich aber die meisten Tiere vor dem Mensch. Es ist Zoologen und Verhaltensforschern längst aufgefallen, dass Wildtiere eine natürliche, scheinbar angeborene Furcht vor dem Menschen haben. Wer den Bund Gottes mit Noah, dessen Familie und allen damals anwesenden Tieren kennt, weiß woher das kommt.
Aber der Teufel schläft nicht und versuchte nicht nur die Menschen vor der Sintflut, sondern versucht seither erst recht alle von Gott abzulenken und zu verführen indem er sie verwirrt und ihnen die Gebote Gottes ausredet, schlecht redet oder verdreht. Und das beginnt beim Volk Gottes und dem Wort Gottes, diese attackiert der Teufel besonders verbissen bis zum Schluss.
Darum sagte Jesus zu Petrus:
Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder! (Lk 22,31-32)
Und darum schrieb später Petrus an seine Brüder:
Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann (1.Petr 5,8)
Was hat nun aber der Satan, der Teufel, bei denjenigen bisher geschafft, die nicht standhaft im Glauben bei Gott geblieben sind? Er hat den Bund Gottes, dessen Gebote und sein Zeichen verweltlicht und verstümmelt.
- Aus den ursprünglich sieben Geboten wurden in den meisten Bibeln nur noch sechs (siehe Anmerkung zu Gebot 2).
- Die meisten Menschen wollen sich ohnehin nur noch an ein Gebot erinnern, nämlich an das siebente, das Gott halten soll.
- Aus dem siebenfarbigen Regenbogen machte die Schwulenbewegung einen sechsfarbigen. Ich komme darauf gleich noch.
Um nur drei Beispiele zu nennen.
Missbrauch des Regenbogens
Besonders groß ist die Verblendung bei der heutigen LGBTQ+-Community. Sie beansprucht den Regenbogen und freut sich an seiner Buntheit, obwohl sie diese bereits reduziert hat, denn ihre Regenbogenfahnen haben nur noch sechs Farben. Und daran erkennt man schon einen wesentlichen Teil der Verblendung: sie haben die Farbe Indigo weggelassen mit der Begründung, dass die meisten Menschen Indigo gar nicht als eigene Farbe wahrnehmen. Sie richten sich also nach der menschlichen Wahrnehmung der Masse. Und die ist schon mal reduzierend. Aus Gottes Sieben wird des Teufels Sechs. Sie glauben an viele Farben und sehen doch weniger Farben.
Aber das ist noch nicht alles. Sie missverstehen den Regenbogen wegen seiner Buntheit als Zeichen der „Toleranz“ und „Vielfalt“, die sie ausgerechnet auf sexuelle Orientierungen und Geschlechter deuten, die aber Gott niemals schuf und die Er niemand zugesteht, schon gar nicht durch den Regenbogen. Diese Vielfalt ist nicht Gottes Schöpfung und Ordnung. Im Gegenteil, in allen Seinen Geboten über Sexualität und Geschlechter hat Gott unmissverständlich betont, dass Ihm alles ein Gräuel ist, was über den natürlichen Verkehr von Mann und Frau hinausgeht. Gerade Gottes Schöpfungsordnung ist in dieser Frage eindeutig wegweisend. Doch die Menschen haben sich davon abbringen lassen, sie trieben untereinander Unzucht, auch mit Tieren und sogar Dämonen. Und genau wegen dieser Verdorbenheit wurde ja seinerzeit der Zorn Gottes über die Menschheit so groß, dass Er die Sintflut schickte um dem allen ein Ende zu machen (1.Mose 6,1-7). Und Gott ist erneut zornig, wenn Er auf die Erde herabsieht, was aus Seiner Schöpfung, Seinem Bund, Seinem Regenbogen gemacht wurde und Er wird erneut dem gotteslästerlichen Treiben ein Ende setzen. Aber nicht wieder mit Wasser, denn Gott hält sich an Seinen Bund, sondern beim nächsten Mal mit ewigem Feuer (Jdt 16,17; Bar 4,35; Mt 18,8; Mt 25,41; Mk 9,47-48; Offb 20,10; Offb 20,13-15).
Die LGBTQ-Community und alle ihrer Verteidiger und Sympathisanten täten gut daran, sich gut anzusehen, welche Geschlechter Gott durch die Sintflut ausrottete und welche Geschlechter Gott in der Arche rettete, und mit wem Gott danach einen Bund schloss, und wem Gott den Regenbogen zeigte. Gott rettete in der Arche genau 8 Menschen, davon 4 Männer und 4 Frauen. Auch alle Tiere, die auf der Arche gerettet wurden, waren streng geordnet in männlich und weiblich, im Verhältnis 1:1. Das kann jedes Kind wissen und verstehen. Gott rettete also ausschließlich binäre Menschen und Tiere, und zwar paarweise, alle anderen rottete Er durch die Sintflut aus. Und nur mit diesen Ihm wohlgefälligen Männern und Frauen schloss Er den ersten Bund und gab ihnen das Zeichen des Regenbogens. Und nur diese können den Bund auch vollinhaltlich erfüllen. Wer Ohren hat, der höre.