• Was Gott uns gerade zu Ostern über Verschwörungen lehrt

Dass es in der Bibel genauso wie in der Menschheitsgeschichte nur so von Verschwörungen wimmelt, haben wir bereits in diesem Beitrag gezeigt. Die Ostergeschichte ist jedoch das historische Ereignis der Bibel mit der wahrscheinlich höchsten Dichte an Verschwörungen und genau das sollte Christen eine Lehre sein.

Es begann die Kette der Verschwörungen rund um Ostern bereits mit dem heimlichen Plan der obersten Priester, Pharisäer, Sadduzäer und Schriftgelehrten, die allesamt den sogenannten Hohen Rat bildeten und damit die religiöse Elite der Juden zur Zeit Jesu waren. Sie alle verschworen sich, um Jesus von Nazareth umzubringen:

Da versammelten sich die obersten Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß. Und sie hielten miteinander Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten. Sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht! [Mt 26,3-5]

Die breite Masse der Bevölkerung glaubte nicht an diese Verschwörung und erklärte Jesus sogar für verrückt als er sie öffentlich unverhohlen darauf ansprach:

Warum sucht ihr mich zu töten? Die Menge antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten? [Joh 7,20]

Hätten die Juden damals das Vokabular von heute gehabt, hätten sie Jesus garantiert einen Verschwörungstheoretiker genannt. Dieses Wort kannten sie aber noch nicht. Also drückten sie das Selbe mit den in ihrer Zeit dafür üblichen Worten aus: „Du hast einen Dämon”. Ein paar aufmerksame Menschen aber erkannten längst die Verschwörung und wunderten sich sogar, warum Jesus noch unbehelligt öffentlich reden konnte:

Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, dass dieser in Wahrheit der Christus ist? [Joh 7,25-26]

Darauf folge die zweite Verschwörung. Hierbei war diesmal sogar einer der zwölf Jünger Jesu höchstpersönlich federführend:

Da ging Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, hin zu den obersten Priestern, um ihn an sie zu verraten. Sie aber waren erfreut, als sie das hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte eine gute Gelegenheit, um ihn zu verraten. [Mk 14,10-11]

Da ging einer der Zwölf namens Judas Ischariot hin zu den obersten Priestern und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie setzten ihm 30 Silberlinge fest. Und von da an suchte er eine gute Gelegenheit, ihn zu verraten. [Mt 26,14-16]

Auch diese Verschwörung kannte Jesus und deckte sie im Voraus auf:

Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten! Da wurden sie sehr betrübt, und jeder von ihnen fing an, ihn zu fragen: Herr, doch nicht ich? Er antwortete aber und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre. Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Rabbi, doch nicht ich? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt! [Mt 24,21-25]

Und als sie zu Tisch saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch, der mit mir isst, wird mich verraten! Da fingen sie an, betrübt zu werden, und fragten ihn einer nach dem anderen: Doch nicht ich? Und der Nächste: Doch nicht ich? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir [das Brot] in die Schüssel eintaucht! Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre! [Mk 14,18-21]

Jesu eindeutige und ernste Warnung an denjenigen, der ihn verraten wollte, half nichts, die Verschwörung wurde dennoch beinhart in die Tat umgesetzt. Judas Ischariot verriet Jesus mit dem später nach ihm benannten Kuss.

Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? [Lk 22,47-48]

 Nach Jesu Gefangennahme folgte die dritte Verschwörung seiner Feinde:

Die obersten Priester aber und der ganze Hohe Rat suchten ein Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu töten, und sie fanden keines. Denn viele legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab, doch stimmten die Zeugnisse nicht überein. Und es standen etliche auf, legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab und sprachen: Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. Aber auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend. [Mk 14,55-59]

Es ist ein Klassiker, der sich immer wieder wiederholt und sich auch schon bald erneut wiederholen sollte: mit gekauften Zeugen wird eine von der Obrigkeit erfundene Erzählung versucht zu beweisen und unter das Volk zu bringen. Wer den gekauften Stimmen aber genau zuhört und sie prüft, entdeckt Widersprüche. Menschen, die nicht an der Wahrheit interessiert sind, sondern das Narrativ der Mächtigen glauben wollen, stören sich aber weder an offensichtlichen Widersprüchen, noch an fadenscheinigen Argumenten oder Behauptungen. So durchschaute der Statthalter Pontius Pilatus zwar die Verschwörung ebenso wie die niederträchtigen Motive der Juden, die Jesus zu ihm schleppten, er stellte auch Jesu Unschuld einwandfrei fest, aber er beugte sich am Ende doch dem Druck der Mehrheit und verurteilte gegen besseres Wissen einen Unschuldigen zum Tode.

Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Als er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute im Traum seinetwegen viel gelitten! Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie sprachen: Den Barabbas! Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreuzige ihn! Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn! Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern dass vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor der Volksmenge die Hände und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten; seht ihr zu! Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! Da gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung. [Mt 27,17-26]

In diesem Absatz sind alle Elemente einer typischen Verschwörung, die erfolgreich durchgeführt wird, enthalten: eine Gruppe von Verschwörern, die aus niederträchtigen Motiven andere Menschen manipulieren um unschuldigen Menschen zu schaden, in dem Fall zu töten. Die Manipulation erfolgt meist mithilfe von Korruption oder Angstmacherei oder beidem, wie im gegenständlichen Fall. Zuerst kauften die Priester und Ältesten des Volkes, die die Verschwörung ausheckten, falsche Zeugen um Gerüchte und Behauptungen gegen Jesus breitenwirksam in die Welt setzen zu können, dann wiegelten sie das Volk gegen das von ihnen künstlich aufgebaute Feindbild namens Jesus auf, und erhöhten schließlich den Druck auf Pilatus, der zwar den Braten roch, es aber nicht wagte, sich dagegen zu stellen, sondern die Verschwörung zwar unwillig und mit schlechtem Gewissen, aber dennoch mittrug.  Hinterher behauptete Pilatus er wäre unschuldig an dem Lauf der Dinge und wusch seine Hände in Unschuld. In Wahrheit braucht jede Verschwörung genau solche Mittäter wie Pilatus in wichtigen Schlüsselfunktionen. Es sind meist Beamte wie Pilatus oder Ärzte, Richter oder Lehrer. Sie sind vielleicht unwillig und durchschauen das Spiel wie Pilatus, sie verhalten sich aber dennoch genauso wie Pilatus und machen bei dem bösen Spiel am Ende mit. Das bricht den letzten Widerstand im Volk und die Verschwörung wird von der Mehrheit mitgetragen. Eine Mehrheit, die oft gar nicht versteht, was sie da mitmacht und wen sie in Wahrheit unterstützt. Es ist tragisch, aber es ist typisch für die Menschheit. Kritiker und aufmerksame Menschen sind immer in der Minderheit. Die Mehrheit lässt sich leicht manipulieren.

Damit aber nicht genug. Es folgt die vierte Verschwörung in der Ostergeschichte. Der Hohe Rat begnügt sich nicht mit der Kreuzigung und Bestattung von Jesus, sondern befürchtet eine Verschwörung (!) von den Anhängern dieses Jesus, dass sie nämlich seinen Leichnam stehlen könnten um hinterher zu behaupten, er sei auferstanden. Die Verschwörer befürchten also eine Verschwörung und treffen entsprechende Vorkehrungen: 

Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste. Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt! Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache. [Mt 27,62-66]

Trotz dieser Vorkehrungen mithilfe der Staatsgewalt, geschieht das, was die Verschwörer am meisten fürchten: Jesus ist am dritten Tag auferstanden! Die Wachen konnten das nicht verhindern. Gott macht durch alle bisherigen Verschwörungen einen Strich. Die Wahrheit dringt auch bis zu dem Hohen Rat durch, denn die römischen Wachen berichteten wahrheitsgemäß von der unglaublichen Auferstehung Jesu Christi, die sie selbst mitangesehen hatten:

Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot. Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat! Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, dass er aus den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt! Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden. Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen!

Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den obersten Priestern alles, was geschehen war. [Mt 28, 2-11]

Nun findet in einer Krisensitzung des Hohen Rates die vierte und letzte Verschwörung zu Ostern statt:

Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten hatten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug und sprachen: Sagt, seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Und wenn dies vor den Statthalter kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, dass ihr ohne Sorge sein könnt. Sie aber nahmen das Geld und machten es so, wie sie belehrt worden waren. Und so wurde dieses Wort unter den Juden verbreitet bis zum heutigen Tag. [Mt 28,12-15]

Erneut greifen sie zum Mittel der Korruption: mit Geld werden die richtigen Zeugen zu falschen umgedreht. Die sich verschworene Elite kauft sich die ihr gefällige Berichterstattung um ihre Erzählung, ihr Narrativ, zu verbreiten. Und die selbe Elite verfolgt alle jene, die dennoch nicht diesem Narrativ folgen, sondern die Wahrheit suchen und erzählen. Es gibt übrigens einen sehr guten Kinofilm, der genau diese Geschichte packend und plausibel darstellt, aus Sicht der Römer: Auferstanden (Originaltitel "Risen"), USA 2015, mit Joseph Fines in der Hauptrolle unter der Regie von Kevin Reynolds. Link zum deutschen Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=z7pxQp7XQ5w

Ich habe mich als Kind oft gefragt, wie so etwas möglich ist, dass Menschen, die die Wahrheit kennen, ganz bewusst Lügen verbreiten und andere dazu bringen, eben diese Lügen zu glauben oder wenigstens weiter zu verbreiten? Welche Macht steckt dahinter? Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass solche Verschwörungen immer wieder geschehen und jedes Mal nach dem selben Muster. Es funktioniert. Die Mehrheit der Menschen glaubt der Obrigkeit und der von ihr gekauften „Zeugen“, „Experten“ oder wie auch immer sie genannt werden. Gott klärt uns durch Seine Heilige Schrift auf, dass Verschwörungen stattfinden und wie sie stattfinden, damit wir nicht ihnen genauso auf den Leim gehen wie die Juden. Denn die letzte, die vierte Verschwörung von Ostern, hält bis heute hartnäckig an, wie uns der Apostel Matthäus in seinem Evangelium ausrichtet:

Und so wurde dieses Wort unter den Juden verbreitet bis zum heutigen Tag.

Diese vier Verschwörungen ergeben in Summe die große Osterverschwörung und hat uns Gott in der Heiligen Schrift von seinem Heiligen Geist ausführlich überliefern lassen, damit wir daraus lernen. Alle vier haben grundlegende Gemeinsamkeiten:

  1. eine religiöse und oder politische Elite verschwört sich gegen einen bestimmten Menschen oder eine bestimmte Gruppe. Konkret: der jüdische Hohe Rat verschwört sich gegen Jesus Christus und den römischen Statthalter Pontius Pilatus.
  2. sie macht das heimlich und bestreitet das in der Öffentlichkeit
  3. Menschen, die die Verschwörung erahnen oder an die Öffentlichkeit bringen wollen, werden lächerlich gemacht oder eingeschüchtert. Konkret: Jesus wird gesagt, er habe einen Dämon. Pontius Pilatus wird eingeschüchtert: Wenn du diesen freilässt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, der stellt sich gegen den Kaiser! [Joh 19,12]
  4. Die Verschwörer erfinden ihre eigene Erzählung und kaufen oder bestechen Menschen, um diese Erzählung in der Bevölkerung zu bestätigen und zu verbreiten. Konkret: gekauft wird der Verräter Judas, die falschen Zeugen für den getürkten Gerichtsprozess, und die römischen Wachen, die eine andere Geschichte erzählen sollen, als sie mit eigenen Augen gesehen haben.
  5. Gerät eine Verschwörung in Gefahr tatsächlich aufzufliegen, wird die nächste Verschwörung ausgeheckt um die vorangehende zu decken und das eigentliche Ziel doch noch zu erreichen.
  6. Das Ziel der Verschwörung richtet sich gegen Jesus Christus, die Wahrheit und am Ende gegen Gott selbst. 
  7. Die Motive sind Neid, Eifersucht und Machtgier.
  8. Alle Beteiligten handeln absichtlich gegen besseres Wissen. Sie kennen die Wahrheit, verhindern aber mit allen Mitteln, dass sie ans Licht kommt.
  9. Die Mehrheit der Menschen erkennt und durchschaut die Verschwörung nicht, weil sie willig der Erzählung der Obrigkeit glaubt.

Man könnte noch mehr Gemeinsamkeiten der Verschwörungen herausfiltern und noch mehr ins Detail gehen und würde noch mehr darüber lernen, wie Menschen ticken, die Verschwörungen aushecken um damit ihre Ziele zu erreichen und das ahnungslose Volk zu manipulieren. Am Ende läuft im Grunde jede Verschwörung - seien es die vier hier genannten, oder beliebige andere aus der Geschichte oder Gegenwart - auf das selbe Ziel hinaus: eine Gruppe von Menschen will sich einen Vorteil verschaffen gegenüber anderen Menschen und ist dafür bereit zu lügen, zu bestechen und zu morden. Das Endziel ist immer Macht, Einfluss oder Geld. Oder alle drei. All drei sind übrigens menschliche Triebfedern, die stets Leid, Krieg und Verwüstung über die Erde brachten, und die im Reich Gottes nicht existieren. Im Gegenteil: wer sein Leben diesen drei widmet, wird nicht ins Reich Gottes kommen. Daher hat Gott nie Verschwörungen vorangetrieben, sondern sie immer strafend aufgedeckt und nicht selten waren Männer Gottes damit beschäftigt, Verschwörungen zu vereiteln. Denn hinter jeder Verschwörung stecken menschliche Anstrengungen, die gegen die Herrschaft und Wahrheit Gottes gerichtet sind. Das muss man mal verstanden haben.

Verschwörungen dienen immer dem Satan in seinem Kampf gegen das Reich Gottes. Der Teufel ist der Vater der Lüge, wie Jesus Christus lehrte [Joh 8,44], und bedient sich daher allen Instrumenten der Lüge, natürlich auch gerade der Verschwörung. Darum ist der Teufel mit seinen Anhängern stets bestrebt, Verschwörungen so lange geheim zu halten, bis sie vollendet sind, während Kinder Gottes auf der anderen Seite immer darum bemüht sind, Verschwörungen aufzudecken indem sie die Wahrheit ans Licht bringen. Die Wahrheit ist die Waffe Gottes und sie triumphiert am Ende immer. Niemand kann eine Lüge ewig aufrecht erhalten und niemand kann die Wahrheit ewig unterdrücken. Nicht selten waren deswegen Kinder Gottes, die die Wahrheit sagen, das Ziel von Verschwörungen. So wie zu Ostern der einzige Sohn Gottes. Jesus Christus ist aber nicht nur der Sohn Gottes, sondern der kommende König, der Weltherrscher, der bereits sein Reich aufbaut und seine Boten in die Welt sendet, um allen Nationen das Evangelium vom Reich Gottes zu verkündigen, das bald kommen wird. Das sagte er auch Pontius Pilatus ins Gesicht:

Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. [Joh 18,37]

Dagegen ist im Grunde jede große Verschwörung gerichtet: gegen die Wahrheit und ihre Zeugen, die aus der Wahrheit sind. Nur wer die Wahrheit wissen möchte, sie sucht und findet, kann aus ihr sein und auf Jesus hören. Alle anderen hingegen stimmen in den Chor mit Pontius Pilatus ein und singen mit ihm unverständig „Was ist Wahrheit?“ Und so werden immer jene, die nicht die Wahrheit kennen und lieben, Mittäter und Verbreiter von Verschwörungen. So wie Pilatus.