• Wie ausländerfreundlich ist Gottes Gesetz wirklich?

Auf den vierten Blick

… sieht man Gebote, die den Fremden benachteiligen.

Von einem Fremden darf man Zinsen verlangen, von einem Bruder nicht [5.Mo 23,21]. Einem Bruder muss man im Erlassjahr (alle 7 Jahre) die Schulden erlassen, von einem Fremden darf man die Schulden jedoch eintreiben [5. Mo 15,3].

Ein Fremder darf nie König werden [5.Mo 17,15].

Ferner darf man einen Bruder nicht Sklavendienst tun lassen, sondern muss ihn wie einen Tagelöhner behandeln, selbst wenn er sich aus Not als Sklave an einen Bruder verkauft. Hingegen dürfen ausländische Sklaven zu normalem Sklavendienst gekauft, herangezogen und wie Eigentum vererbt werden [3.Mo 25,45].

Und schließlich findet man sogar das Verbot der Mischehe mit Fremden, kombiniert mit dem strengen Gebot, die Fremden auszurotten und ihre Altäre und Götzenbilder niederzureißen [5.Mo 7].

Wie kann es sein, dass man die Fremden erst ausrottet und hinterher liebt, achtet und versorgt? Denn genau in der Reihenfolge stehen die Gebote im letzten Buch Mose.

  1. Erst kommt das Gebot der Ausrottung in Kombination mit dem Verbot der Mischehe (Kapitel 7),
  2. später folgen die Gebote der Liebe (Kap 10),
  3. ausländischen Sklaven Asyl zu gewähren (Kap 23),
  4. die Nachlese für die Fremden stehen zu lassen (Kap 24)
  5. und das Recht des Fremden nicht zu beugen (Kap 24 und 27).

Wie passt das alles zusammen?

Werfen wir also einen weiteren Blick darauf.