Die Lutherbibel 1984 ist eine Revision der Ausgabe von 1912 und versucht, diese klassische deutsche Bibelübersetzung an die veränderten Sprachgegebenheiten anzupassen.
Die Revision des Alten Testaments war bereits 1964 abgeschlossen, 1970 die Apokryphen. Diese Auflage versucht die klassische deutsche Bibelübersetzung an die veränderten Sprachgegebenheiten anzupassen. Weiteres ist sie eine philologische Übersetzung mit stark kommunikativen Elementen. Sie sollte im Sinne Luthers verständlich und einprägsam sein („dem Volk auf's Maul schauen“). Daher enthält sie an einigen Stellen stärker sinnorientierte Übersetzungen, bei denen die Satzstrukturen mehr dem Verständnis dienen als strikt die tatsächlichen Form im Urtext wiedergeben. An vielen anderen Stellen wurde aber weiterhin sehr wörtlich übersetzt.
Fürs Altes Testament wurde wieder der Masoretentext herangezogen. Ausnahme waren wieder die Apokryphen, welche auf der Septuaginta beruhen.
Für das Neue Testament wurde der Text von Nestle-Aland als Grundtext herangezogen, was in sich schon eine Distanz zur originalen Lutherbibel schafft, denn Martin Luther kannte diesen modernen, künstlich konstruierten Text des 19.Jahrhunderts gar nicht, sondern verwendete den bewährten überlieferten Grundtext (Textus Receptus).