Unter diesem eher allgemeinen und unüblichen Namen steckt ein Gemeinschaftsprojekt von Prof. Herbert Jantzen, dessen Übersetzung des Neuen Testaments bereits unter dem Namen Jantzen Bibel bekannt ist, und Thomas Jettel. Beide blicken auf viele Jahrzehnte in der Verkündigung und Bibelarbeit zurück und waren mit den vorhandenen Bibelübersetzungen nicht immer glücklich. So erstellten sie ihre eigenen Übersetzungen und ließen sich dabei von anderen inspirieren. Sie formulieren das Ziel ihrer Übersetzung selbst so:
Üblicherweise hat eine Übersetzung eine Zielleserschaft. Es braucht mindestens drei Arten von Schriftwiedergabe, eine strenge und daher nicht so leserliche, wie man sie z. B. in Kommentaren vorfinden kann, die einen näher an die Bedeutung des Grundtextes heranführt, zweitens eine allgemeine für die Gemeinde, die sowohl öffentlich gelesen und betrachtet als auch persönlich studiert werden kann, und eine einfachere, die Kinder, Evangeliumsfremde und solche, deren Muttersprache nicht die der Übersetzung ist, besser verstehen können. Bei der vorliegenden Ausgabe darf man an die mittlere Gruppe denken. Doch stelle man sich nicht die Gemeinde vor, die man heute zu oft vor Augen hat, sondern eine, die von der Liebe zum Herrn Jesus Christus und zu seinem Wort beseelt ist, die sodann bereit ist, mit allem Eifer nachzusehen, wie (und ob) „es sich (so) verhält“ (Apg 17,11).
Diese Bibel ist also nicht als „Zweitbibel“ gedacht. Sie ist geeignet für das fortlaufende Lesen für Laien und Fachleute, für das Vorlesen im Gottesdienst, für die „stille Zeit“ und das persönliche und intensive Forschen.
Diese Bibelübersetzung erhebt für sich also den Anspruch leserlich und zuverlässig zu sein und sich mit den Grundtexten eingehend befasst zu haben. Das führte dazu, dass sie für das Neue Testament den Textus Receptus als Grundtext wählten. Ihrem Alten Testament legen die beiden Herren aber leider den Masoretentext zugrunde, wie fast alle anderen Bibeln auch. Das setzt dann die Zuverlässigkeit der „Bibel in deutscher Fassung“ doch deutlich herab, wie wir an vielen Stellen gezeigt haben (näheres hier: Septuaginta versus Masoretentext). Zwar erkennen die Autoren an einigen alttestamentlichen Stellen, dass der griechische Text, nämlich die Septuaginta, der bessere und zuverlässigere ist und folgen diesem, aber leider fehlt die entscheidende Erkenntnis, dass dann die Septuaginta grundsätzlich der bessere und vom Herrn bestätigte Grundtext ist. Aber vielleicht kommt diese Erkenntnis noch, dann wäre das tatsächlich eine sehr zuverlässige Bibel. Für Herbert Jantzen ist es in der Hinsicht leider zu spät, denn er starb nach der ersten Auflage. Doch Thomas Jettel, der ursprünglich für die Übersetzung des Alten Testaments verantwortlich war, übernahm das Gesamterbe und arbeitet an dem Projekt weiter. Heute ist es in der zweiten Auflage von 2023 erhältlich - auch kostenlos als PDF und als Online Ausgabe.