Das Wort Didache ist eine Transkription des griechischen Wortes Διδαχή (Didaché), auf Deutsch „Lehre“. Der Originaltitel hieß übersetzt „Lehre des Herrn durch die zwölf Apostel an die Nationen“, kurz Apostellehre.
Sie ist die älteste überlieferte Kirchenordnung und erlangte in der frühen Kirche hohes Ansehen. Justin der Märtyrer kennt die Apostellehre (1.Apologie XVI), Clemens von Alexandria zählt sie sogar zur Heiligen Schrift (Strom I 20, 100). Origenes kennt sie (De princ. 2, 7); Eusebius von Cäseräa verweist sie gemeinsam mit dem Barnabasbrief und der Offenbarung unter die unechten Schriften (Hist. eccl. III 25,4). In der apostolischen Kirchenordnung sind die Kapitel 4-13 eine ausführliche Bearbeitung des Weges des Lebens und die ganze Didache ist erweitert in den apostolischen Konstitutionen VII 1-32. Von den Lateinern hat sie schon Pseudocyprian (Adv. aleat. 4), Kommodian (Instr. II 17, 10 = 4, 2), Laktanz (Div. Inst. VI 3-23), Optatus von Mileve (De schism. Donat. I, 21) gekannt. Auch in der Regel des Benedikt von Nursia (Kapitel 4) und bei Abt Pirmin von der Reichenau (Caspari, Kirchenhistor. Anekdota (Christiania 1883) S. 149) finden sich Anklänge an die Apostellehre.
Die Ähnlichkeit der Didache zum Barnabasbrief ist unübersehbar und belegt, dass beide im 1. Jahrhundert entstanden. Die Didache war u.a. auch für den Taufunterricht konzipiert und schon fast in Vergessenheit geraten als sie im 16. Jahrhundert von den Täufern wiederentdeckt und mit Eifer gelesen und gelehrt wurde.
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