• Grundtext AT: LXX, MT
  • Grundtext NT: NA
  • Abkürzung: MENG
  • Sprache: Deutsch
  • Textumfang: Neues Testament, Altes Testament, Apokryphen
  • Erscheinungsjahr: 1900-1926

Die Übersetzung in gehobener Sprache eines Philologen und Gymnasiumlehrers für Griechisch und Latein.

Der Lehrer, Hermann Menge, befasste sich in seinem Ruhestand sehr viel und intensiv mit der Bibel, da er draufkam, wie wenig er bis jetzt von Gott und der Bibel wusste und wie sein christliches Leben nur äußerlich von statten ging. So entschied er sich, im Jahr 1900, eine eigene Übersetzung herauszubringen, die dann auch nach ihm benannt wurde: die Menge Bibel. Zuerst übersetzte er das Neue Testament, welches 1909 fertig war. Bis er dann 1926 mit der ganzen Bibel fertig war, einschließlich den Apokryphen. Bis zu seinem Tode (1939), revidierte er selbst noch ein paar mal seine Übersetzung. In seinem Vorwort schreibt er was ihm leitete bei seinen Übersetzungsarbeiten:

„Ich habe … mich daher überall bemüht, mit philologischer Genauigkeit, an die ich während meiner langjährigen Amtstätigkeit sowie infolge meiner schriftstellerischen Arbeiten gewöhnt war, die Übersetzung im engen Anschluß an den biblischen Urtext so treu wie möglich zu gestalten, d. h. nicht sowohl in ängstlicher Weise am Buchstaben zu kleben, als vielmehr sinngetreu zu übersetzen, ohne zu dem überlieferten etwas hinzuzutun noch etwas davon wegzulassen.
Sodann ist es mein ernstes Bestreben gewesen, meine Übertragung nicht nur in ein verständliches und klares, auch von Fremdwörtern möglichst gereinigtes Deutsch zu kleiden, sondern auch auf die Stimmung und Färbung jedes Buches und Abschnittes, ja jeder Stelle bedacht zu sein, um ebensowohl die unvergleichliche Einfalt und Natürlichkeit der geschichtlichen Stücke zum Ausdruck zu bringen, als auch den mannigfaltigen Stilformen der Psalmen und der Reden in den prophetischen und lehrhaften Büchern gerecht zu werden. Außerdem habe ich es mir angelegen sein lassen, das Erfassen des Sinnes durch reichlich angebrachte Überschriften zu erleichtern und die Übersichtlichkeit durch sorgfältige Gliederung der Teile zu fördern, was vornehmlich bei Reden und in Briefen, sowie in den poetischen, prophetischen und lehrhaften Stücken unzweifelhaft von hohem Werte ist.
Es gibt in der heiligen Schrift eine Anzahl von Stellen, deren Sinn sich nicht mit unzweifelhafter Sicherheit feststellen lässt, die deshalb von jeher verschiedene und gleichberechtigte Erklärungen gefunden haben. Derartige Stellen habe ich durchweg so behandelt, dass ich die Worte des Urtextes mit möglichster Genauigkeit wiedergegeben und dem Leser die Aufgabe überlassen habe, durch eigenes Nachdenken zur Ergründung des Sinnes zu gelangen und sich selbst ein Urteil zu bilden.“ (Aus dem Vorwort zur Bibelübersetzung)

2019 wurde eine neue Revision herausgebracht, sie nennt sich „Menge 2020“. Sie wurde in eine modernere Sprache gebracht. Erklärungen und alternative Übersetzungsmöglichkeiten wurden dabei in Fußnoten gesetzt, die auch erweitert wurden. Die Übersetzer meinten, dass sie den Prinzipien Menges treu geblieben sind.