Erzbischof von Genua, der eine umfangreiche Legendensammlung aus ebenso umfangreichen Quellen sammelte und niederschrieb.
Jacobus de Voragine ist um das Jahr 1230 geboren, in Vorago oder Vorazze nahe bei Genua. Er ist vom Orden der Predigermönche. Jacobus de Voragine ward zuerst ein frommer schlichter Mönch. Es wird berichtet, daß er es im Studium und in der Auslegung der heiligen Schrift zu großer Vollkommenheit bringt, sonderlich aber, daß er ein eifriger Prediger des Volks ist, der durch seine Fastenpredigten allenthalben berühmt ist. Er zieht von Ort zu Ort, wie alle Brüder der Bettelorden . Vom Papst in Rom wurde Jacobus de Voragine zum achten Erzbischof der Stadt Genua geweiht. Er hub an zu regieren im Jahre 1292.
Da derselbige aber noch in seinem Orden war, und darnach, da er Erzbischof war worden, hat er etliche Bücher gesammelt: die Legenden der Heiligen (lateinischer Titel: Legenda Aurea), darein er viel fügte aus der Historia Tripartita und Scholastica und aus den Chroniken vieler Meister. Jacobus de Voragine verfasste einige schriftliche Werke. Jacobus de Voragine starb im Jahre 1298, von allem Volke betrauert, denn sie liebten ihn um seiner Milde und Güte willen. (Wortlaut gekürzt aus der Einleitung von Die Legenda Aurea S. X-XV)